Motorradfahrer quälen tragende Ricke

Erst nachdem zwei Jäger das schwerst verletzte Tier gefunden hatte, konnte dieses von seinen Qualen erlöst werden.

ENDURO RIDER

Motocross-Fahrer (Symbolbild) ©fotolia

Wie der Nordkurier berichtet, haben Motorradfahrer in Mecklenburg-Vorpommern eine tragende Ricke offenbar bewusst mehrmals überfahren.

Erst nachdem zwei Jäger das schwerst verletzte Tier gefunden hatte, konnte dieses von seinen Qualen erlöst werden.

„Die Läufe waren gebrochen. Blut floss aus dem Maul. Hinten wurde Kot aus dem Körper gedrückt. An manchen Stellen war blanke Haut zu sehen, weil Haarbüschel heraus gerissen wurden. Das Tier klagte und schrie, es quälte sich.“, wird der Jäger Rico Hamm zitiert.

Das Mottoradfahrer die Verletzungen verursacht haben, ist angesichts der Verletzungen und Reifenspuren im Acker mehr als wahrscheinlich. Es muss zudem  davon ausgegangen werden, das die Fahrer der Zweiräder die Ricke bewusst verletzt haben, auch dies legen die Spuren nahe.

Kritik üben die Jäger indes an der Polizei in Altentreptow. Diese habe den Einsatz eines Streifenwagens verneint, obwohl möglicherweise bewusste Tierquälerei und damit eine Straftat vorlag.

Laut § 17 Tierschutzgesetz (TierSchG)  wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft, wer ein Wirbeltier ohne vernünftigen Grund tötet oder einem Wirbeltier entweder aus Rohheit erhebliche Schmerzen oder Leiden oder länger anhaltende oder sich wiederholende erhebliche Schmerzen oder Leiden zufügt.
Die Polizei hat sich mittlerweile zu dem Vorfall geäußert und eine Missinterpretation der Lage zugegeben. „Dieser Umstand ist nicht zu entschuldigen“, so Carolin Radloff Polizeihauptkommissarin im Polizeipräsidium Neubrandenburg.
Die Jäger haben nun Anzeige erstattet und 200€ Belohnung für Hinweise zur Ergreifung der Täter ausgelobt, die Polizeistelle Malchin nimmt Hinweise jederzeit unter der Telefonnummer 03994 2310 entgegen.