Missbildung als Folge genetischer Verarmung

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Von seinem Leid erlöst: das missgebildete Kalb (©Quelle: Privat)

Der König des Waldes hat schon lange zu kämpfen. Nun erschüttern seit einiger Zeit Bilder eines deformierten Kalbes die Jägerwelt. Mit fehlender Haut-, Fell- und Klauenbildung musste das Tier starke Schmerzen erleiden. Das junge Stück wurde von seiner Qual erlöst und untersucht. Was schon lange Gewissheit war tritt jetzt mit erschütternder Deutlichkeit zutage: die Missbildungen sind die Folge genetischer Verarmungen. Dies stelle nur die Spitze des Eisberges dar, so Prof. Dr. Dr. Gerald Reiner. Treten Missbildungen auf, sei die Population bereits von dem Gendefekt durchsetzt, erklärt der Wildbiologe aus Gießen.

Es macht jagdlich absolut Sinn, Hirsche mit schwächeren Geweihen zu erlegen…

Noch habe das Rotwild jedoch gute Chancen. Wichtig dabei sei eine vernünftige Sozial- und Altersstruktur, sowie das Geschlechterverhältnis. Ausschlaggebend dafür sei eine Vernetzung der Lebensräume, um einen genetischen Austausch zu ermöglichen.

 

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Das gesamte Interview mit Prof. Dr. Dr. Gerhard Reiner findet ihr in unserer September- Ausgabe.