Mischwälder – Özdemirs Plan
Die massive Dürre in weiten Teilen der Bundesrepublik macht vor allem auch dem Wald zu schaffen. Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir macht sich jetzt für den Mischwald stark. In Anbetracht der klimatischen Entwicklungen ruft er zu einem schnellen Umbau der Land- und Forstwirtschaft auf. „Wir, unsere Tiere und die Umwelt leiden immer stärker unter den Folgen der Klimakrise“, so konstatierte der Landwirtschaftsminister gegenüber der Rheinischen Post.
„Extremes Wetter mit Trockenheit, Starkregen oder Stürmen belastet unsere Ökosysteme und gefährdet die Ernten unserer Landwirtinnen und Landwirte.“ darüber hinaus kämen Waldbrände hinzu, „die den wertvollen nachwachsenden Rohstoff Holz, auf den wir wie nie zuvor angewiesen sind, vernichten“, so Özdemir.
Conclusio Klimawandel-Prävention
„Es gibt nur noch einen Ausweg: Wir müssen die Klimakrise bekämpfen und uns gleichzeitig auf ihre Folgen einstellen.“ Massive Investitionen seien erforderlich, um einen gesunden, klimastabilen Mischwald zu etablieren. „Wir brauchen dringend gesunden Mischwald, denn er ist unsere natürliche Klimaanlage und brennt nicht so leicht wie Monokulturen aus Fichten oder Kiefern“, so der Minister.
Mischwald als Wunderwaffe?
Betrachtet man den waldbaulichen Status quo der Bundesrepublik, so ist die Lage in Brandenburg besonders prekär. Rund 70 Prozent des brandenburgischen Waldes bestehen aus Monokulturen, überwiegend Kiefer. Auch deren Anfälligkeit für Waldbrände ist, verglichen mit anderen Standorten, besonders hoch. In diesem Jahr gab es zahlreiche Waldbrände und bereits 2021 stand Brandenburg mit 168 Waldbränden und einer betroffenen Fläche von rund 42 Hektar an der Spitze. Der Mischwald ist hier eher die Ausnahme. Özdemir versicherte, man investiere umfangreich, um Wälder und Landwirtschaft nachhaltig umzubauen. Ob sich die Maßnahmen auf bestimmten Regionen konzentrieren sollen, ließ der offen.