Einen weißen Hirsch erlegen – für viele Jäger ein Tabuthema. Der Aberglaube sagt dem Schützen einen tod innerhalb eines Jahres nach Erlegung voraus. Prominetes Beispiel: Erzherzog Franz Ferdinand, der im Jahre 1913, ein Jahr vor seiner Ermordung einen weißen Hirsch erlegt haben soll. Anders verhält es sich im aktuellen Fall. Der weiße Damhirsch hatte ein ungefähr vier Kilo schweres Knäuel aus Bändern im Geweih, die das Tier massiv behinderten. Der Erleger kann sich also der Zustimmung sämtlicher Jagdpatrone sicher sein, da das Erlösen dem Cerviden unnötiges Leid erspart hat. Wo sich der Hirsch das massive Knäuel eingefangen hat ist noch unklar. Die seltene Trophäe verbleibt im Forstamt. In der Region ist der Damhirsch der erste weiße, der seit zehn Jahren erlegt wurde.