Kontroverses Gesetz wegen ASP: Wildschweine ohne Jagdschein schießen?

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Wildschweine können Krankheiten und Parasiten übertragen - das ist die Angst von Bundesstaat Ohio. Foto: Unsplash/Jan Ledermann

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) sorgt bis heute für Unruhe. Und sie ist kein lokales Problem. Inzwischen werden global Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Tierseuche getroffen.

Der US-Amerikanische Bundesstaat Ohio hat nun einen umstrittenen Gesetzentwurf verabschiedet, der bei der Bekämpfung der von Krankheiten (darunter auch die ASP) und Parasiten, die von Wildschweinen übertragen werden, unterstützen soll. Dieser regelt unter anderem die Jagd auf Wildschweine im Bundesstaat neu. Landbesitzer und deren Pächter, dazu zählen unter anderem Farmer, dürfen Wildschweine auch ohne Jagdschein schießen.

 

Statt Jägern sollen nur noch Landbesitzer und Pächter entnehmen

Die neue Gesetzesvorlage für das Gesetz H. B. 503, bekannt als „Feral Swine Bill“ sieht folgende Maßnahmen für den Kampf gegen die ASP vor: Es gilt ein striktes Verbot für die Einfuhr von Wildschweinen. Auch das Verfüttern von Müll an diese ist verboten. Bezüglich der Jagd gelten folgende Regelungen:

Es gilt ein Jagdverbot für Wildschweine. Ausnahme stellen die vorher genannten Landbesitzer und Pächter dar, welche Wildschweine auf privatem und öffentlichem Grund erlegen dürfen. Das gilt auch dann, wenn sie keinen Jagdschein besitzen. Wer ein Wildschwein erlegt, muss dann die staatliche Abteilung für Wildtiere innerhalb von 24 Stunden benachrichtigen. Diese gibt dann Anweisungen zur Handhabung und Entsorgung des Kadavers. Die Maßnahmen sollen dabei unterstützen, einen möglichen ASP-Ausbruch zu verhindern. Nach dem Repräsentantenhaus hat nun auch der Senat von Ohio den Entwurf verabschiedet. Dieser geht nun an das Büro von Gouverneur Mike Dewine, welcher auch noch zustimmen muss.

 

Angst vor ASP und weiteren Krankheiten

Die vorgestellten Maßnahmen seien nötig, um das Risiko, welches von Wildschweinen in Ohio ausgeht, zu minimieren. Denn der Staat und insbesondere die Schweinebestände würden laut National Hog Farmer durch mindestens 30 bekannte Krankheiten und fast 40 bekannte Parasiten, die Wildschweine übertragen können, gefährdet. Und hier kommt auch die ASP wieder ins Spiel: Die Angst vor einem Ausbruch der Tierseuche hatte ebenso einen Einfluss auf den Gesetzesentwurf. Abzuwarten bleibt, ob die kontroversen Regelungen tatsächlich einen positiven Effekt bezüglich der Verbreitung von Krankheiten haben werden.