Kommentar zur neuen PeTA-Kampagne

Knieschuss im Blätterwald

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Paul McCartney hat es getan. Pamela Anderson hat es getan. Und auch Erfolgsschauspieler Jörg Rhode ließ nun für die Organisation PeTA die Hüllen fallen. Der Mann nimmt den Tierschutz ernst und unterstützt selbstlos die Kampagne Freiheit statt Freiwild. In einer Titelstory der TV-Digital klärt der bislang nur buchstäblich eingefleischten Fans der TV-Serie Alles was zählt bekannte Darsteller auf: Jagd ist feiger Mord am chancenlosen Mitgeschöpf.

Die Inszenierung bringt es dann auf den Punkt: Der makellose Körper des Mimen, entstellt von einem schlecht platzierten Schuss unterhalb des Schlüsselbeins. Ein gellender Schrei, Entsetzen, sinnlose Pein, etwas zuviel Ketchup. Die armen Kaninchen zu seinen Füßen verstehen die Welt nicht mehr. 
Das gilt scheinbar auch für einige Leser der TV-Digital. Die Redaktion kündigte daher an, kritische Zuschriften in der nächsten Ausgabe zu veröffentlichen, da eine Zuspitzung und Pauschalisierung nicht beabsichtigt gewesen sei. 
Die PeTA ist eine Organisation, die der Sekte universelles Leben nahe steht. Aus dieser Ringecke können Revier- und Jagdscheininhaber keinen fairen Kampf erwarten. Dass aber eine Zeitschrift des Axel-Springer Verlags ihren guten Namen dafür hergibt, ein so einseitig triebhaftes, sadistisches Bild von uns Jägern zu vermitteln, verlacht alle Regeln journalistischer Sorgfaltspflicht und ist, gelinde gesagt, peinlich. Lucas Bothmer