Jagdgemeinschaft stellt Strafanzeige nach Drückjagd

Den vorläufigen Höhepunkt im Streit einer Hegegemeinschaft mit der Stadt Prenzlau, genauer dem Revierförster der Stadt, stellt eine Anzeige nach einer Forstdrückjagd dar. 

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Der schon seit Jahren bestehende Zwist zwischen der Hegegemeinschaft große Heide und dem zuständigen Revierförster in den Jagdbezirken Buchholz und Prenzlau, geht in eine neue Runde. Diese wird jetzt wohl die Behörden beschäftigen. Auf einer Drückjagd am 15. Dezember, wurden von rund 80 Jägern insgesamt 14 Stück Rotwild erlegt. Der Abschussplan für das Jagdjahr 2009 sah in besagtem Bezirk 16 Stück vor. 23 waren nach der Jagd erlegt, der Plan demnach um sieben Stück Wild überschritten. Zwar reichte der zuständige Revierförster nach diesem Ergebnis Selbstanzeige bei der Unteren Forstbehörde ein, die Hegegemeinschaft sah jedoch den Bestand der „vorsätzlichen, erheblichen Überschreitung der genehmigten Rotwildabschüsse“ als gegeben an und stellte auf Beschluss der Mitglieder-versammlung Strafanzeige. Die Überbejagung wird von der Hegegemeinschaft als bestandsgefährdend angesehen. Sie sei des weiteren durch die unbegrenzte Abschussfreigabe auf beide Geschlechter, in allen Altersklassen grob fahrlässig in Kauf genommen worden, so die klagenden Jäger.