Jagderfolg der besonderen Art

Es gibt immer einen Größeren. Diese
finale Erfahrung musste im letzten August ein Bambushai am Great
Barrier Reef bei Australien machen. Ein nur knapp größerer
Fransenteppichhai löste sich von seiner Lauerstellung am Meeresboden
und schnappte sich den kleineren Bambushai. Die Taucher Daniela
Ceccarelli und David Williamson vom australischen
Meeresforschungsinstitut „Research Council of Excellence for Coral
Reef Studies” machten dieses spektakuläre Bild.

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Zuerst sahen sie nur den hellen, unbewegten Bambushai. Erst später erkannten sie, dass dieser schon teilweise im Maul eines anderen Haies war.

Fransenteppichhaie liegen meist unbeweglich am Meeresgrund. Dort warten auf Beute, perfekt getarnt durch das Netzmuster auf ihrer Haut und die Fransen am Rand ihres flachen Körpers. In der Regel fressen sie kleinere Beutetiere: Krebse, Kalmare und kleine Fische. Dieser Hai hatte wohl größeren Appetit. Menschen greifen die auch Wobbegongs genannten Teppichhaie selten an. Nur wenn versehentlich auf sie getreten wird attackieren sie Personen.