Trotz ihres wichtigen Beitrages für die Natur werden Jäger bei der europäischen Gesetzgebung oft nicht berücksichtig. Die Vertretung der Jäger in Europa hat jetzt mit einer erfolgreichen Unterschriftenkampagne ein Zeichen gesetzt.
Flagge zeigen – FACE überreicht Unterschriften
Im Rahmen der europäischen Grünen Woche 2023 konnten über 360.000 Unterschriften europäischer Jäger und Unterstützer durch den Europäische Verband für Jagd und Naturschutz (FACE) an den EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevičius .
Der Umweltkommissar erklärte: „Ich freue mich über die Gelegenheit, die Unterschriften der FACE-Petition zum Naturschutz offiziell entgegennehmen zu können. Viele der in Ihrer Petition enthaltenen Forderungen zeigen unser gemeinsames Anliegen und unsere Entschlossenheit, die Herausforderung den dramatischen Verlust an biologischer Vielfalt in diesem Jahrzehnt aufzuhalten und umzukehren, erfolgreich anzugehen. Wir zählen auf die Unterstützung von FACE für unsere aktuellen Politiken und Gesetzesvorschläge, insbesondere zur Wiederherstellung der Natur.“
FACE für Jäger in Europa
FACE hatte die Unterschriften mit der „SignforHunting“ Kampagne gesammelt. Ziel der Aktion ist es den Gesetzgebern in Brüssel zu verdeutlichen, dass die Jäger in Europa anerkannt werden müssen. Der Aufruf ist auch ein Angebot der Jäger zur Unterstützung der europäischen Institutionen. Eine der aktuellsten Forderungen ist die nach einem Gesetz zur Wiederherstellung der Natur zugunsten von Ökosystemen und Lebensräumen. Insbesondere Feuchtgebiete und landwirtschaftlichen Flächen brauchen mehr Aufmerksamkeit.
FACE repräsentiert insgesamt 7 Millionen Jäger aus den nationalen Jagdverbänden in 37 europäischen Ländern. „Wir freuen uns sehr über eine solch massive Mobilisierung der europäischen Jäger.“ sagte FACE-Präsident Torbjörn Larsson.
Große Unterschriftenaktionen über europäische Grenzen hinaus werden in Zukunft immer wichtiger werden. Die Gesetzgebung aus Brüssel wird auch vor der Jagdpolitik in den einzelnen Mitgliedsstaaten nicht Halt machen. Erst kürzlich trat ein europäisches Bleischrotverbot an Feuchtgebieten in Kraft. Auch Artenschutzvorgaben wie die Einordnung des Wolfes werden maßgeblich im Parlament in Brüssel entschieden.