Danach stehen bei den sächsischen Wölfen vor allem Reh- und Rotwild (55,3% bzw. 20,8%) sowie Schwarzwild (17,7%) auf dem Speiseplan. Zu vernachlässigen ist hingegen der Anteil der Nutztiere am Beutespektrum. Sie machen weniger als 1% der Wolfsnahrung aus. Für diese Studie haben die Wissenschaftler insgesamt mehr als 3.000 Kotproben untersucht und zahlreiche unverdaute Reste von Beutetieren wie Zähne, Schalen und Decken gesichtet.
Die Studie wirft ein neues Licht auf die immer wieder von der Agrarlobby vorgetragenen, teilweise exzessiven Forderungen nach Schadensersatz für Wolfsrisse. Diese dürften vor dem Hintergrund dieser Untersuchung dem Steuerzahler kaum noch ernsthaft zu vermitteln zu sein. Die Jägerschaft hingegen – und hier vor allem die Pächter von Wolfsrevieren- hat als Hauptbetroffene allen Anlass, von der Politik mit Nachdruck Lösungen für die wirtschaftlichen Ausfälle durch die Reduktion der Strecken einzufordern. Eine lohnende Aufgabe für die Jagdverbände als Interessenvertreter der Jäger.
stä