Illegale Entsorgung von Grüngut – Gift für Rehe

Mittlerweile wurden 24 Rehe in der Winsener Marsch tot aufgefunden. Die Wildtiere hatten sich an illegal entsorgtem Grüngut vergangen, das Gift für die Rehe ist.

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24 Rehe sind an illegal entsorgtem Grüngut verendet – Kirschlorbeer wird zu Gift. (Foto: Pixabay)

Tote Rehe gefunden

Gift: In den letzten Tagen wurden vermehrt tote Rehe in der Winsener Marsch im Landkreis Harburg bei Hamburg gefunden. Äußerlich fehlt es den Wildtieren scheinbar an nichts. Der erste Eindruck von gehäuften Wolfsattacken wie kürzlich in Nordrhein-Westfalen, konnte ausgeschlossen werden. Die Tiere haben vermutlich illegal entsorgten Grünschnitt geäst, das Gift für das Schalenwild ist.

Grünschnitt entsorgt – Gift für Wildtiere

Nach Angaben des Landkreises Harburg sind 24 Rehe in den letzten Tagen aufgetaucht. Jäger sind bei ihren Revierkontrollen auf die leblosen Tiere aufmerksam geworden. Nach genauerem Hinsehen sind fast ein Dutzend Ablagestellen mit Grünschnitt in der Marsch entdeckt worden. Der Landkreis Harburg appelliert an Grundstücksbesitzer, ihren Grünschnitt über die Biotonne zu entsorgen. Hierfür sind auch Sammlungen für Grüngut nutzbar. Die Entsorgung in der Natur hingegen ist keine Lösung. Die entsorgten Pflanzen waren unter anderem Kirschlorbeer, der Gift für die Tiere darstellt. Folglich sind die Rehe an den Auswirkungen des Giftes verendet. Dazu meint Thorsten Völker, Leiter der Abteilung Ordnung und Verbraucherschutz des Landkreises: „Kirschlorbeer ist giftig und stellt eine Gefahr für Wildtiere dar“. Darüber herrscht nun traurige Gewissheit im Landkreis.

 

Abfälle sind Gift

Doch nicht nur Grüngut in Form von Kirschlorbeer ist Gift für die Wildtiere. Hierzu zählen auch Plastikabfälle, illegal entsorgte Reifen oder die Entsorgung von Sperrmüll in unserem Wald. Die Wildtiere verletzen sich an dem ausgebrachten Gift. Auch die Aufnahme des Mülls als Nahrung stellt ein Problem dar. Plastik gelangt in den Magen und die Tiere leiden. Dies trifft nicht nur auf unser Rehwild zu, sondern auch für Rot-, Dam- und Schwarzwild. Mikroplastik in unseren Weltmeeren ist ebenfalls hinlänglich bekannt. Zurück zum Wald: In seiner jährlichen Frühjahrsputz-Aktion ruft der Deutsche Jagdverband e.V. dazu auf, in unserem Wald aufzuräumen und über das Jahr angefallenen Müll wieder einzusammeln. Auch in den sozialen Medien findet diese Aktion große Teilnahme unter verschiedenen Hashtags wie: #frühjahrsputz oder #jägergegenmüll.