„Honnis“ Hütte unterm Hammer

In der DDR galten eigentlich gleiches Recht für alle. Eigentlich. Denn Erich Honecker und einige andere waren eben etwas gleicher als die übrigen Genossen. Nun steht eine der besonders geliebten Jagdresidenzen des einstigen Staatschefs zum Verkauf, sie wird, ganz unkommunistisch, meistbietend versteigert.

Das 14 Hektar große Anwesen am Drewitzer See wurde 1998 privatisiert und firmiert seitdem unter dem Namen „Jagd- und Naturpark-Residenz mit 22 Ferienhäusern. Später stieg die größte holländische Hotelgruppe Van-der-Valk ein, sie tritt nun als Hauptgläubiger der Versteigerung auf. Das Haupthaus des Auktionsobjekts umfasst fünf Suiten, Restaurant, Wellness-Bereich und Schwimmbad.

Eine eigene Honecker-Suite erinnert noch an glohrreiche Tage der Bonzen. Honecker war dort Jagdnachbar mit prominenten Kollegen: Ministerpräsident Willi Stoph, Maschinenbauminister Günther Kleiber und auch Stasi-Chef Erich Mielke hatten sich dort echte Traumreviere gesichert. Ganze Wälder waren damals für die Bevölkerung gesperrt – ein Ende fand diese Handhabung, als 1989 aufgebrachte Bürger die Öffnung der von der Stasi bewachten Nobel-Objekte erzwangen. (Quelle: Welt online)