Auf Sauen hatte es Karsten Hiller abgesehen, als er Anfang April in seinem Pirschbezirk nahe Trebnitz/Brandenburg aufbaumte. Plötzlich sah er einen außergewöhnlichen Rehbock. Ich hab gedacht, ich guck nicht richtig, gab er zu Protokoll. Das ist nicht erstaunlich. Immerhin erblickte sein geschultes Jägerauge einen Knopfer, der einen Hinterlauf mehr hatte als die allermeisten Rehe.
Er habe derartiges schon in Jägerzeitschriften gesehen, aber nie geglaubt, dass es solche Fehlbildungen auch in seinem Heimatrevier geben könne. Knapp vier Wochen später war es dann soweit. Ich saß kaum eine halbe Stunde auf der Kanzel, da hab ich ihn erneut gesehen, sagte Hiller. Aller Aufregung zum Trotz konnte er den Bock strecken und stolz nach Hause bringen, wo seine Frau nicht schlecht staunte.
Wie selten eine solche Fehlbildung ist, bestätigte auch der örtliche Amtstierarzt Ralph Bötticher: Wenn es so etwas gibt, dann sind zusätzliche Gliedmaßen meistens nur klein und wenig ausgeprägt. Da sich das von Hillers Fünfbeiner nicht behaupten lässt, hat der es jetzt wider Erwarten selbst bis in die Jagdpresse geschafft. (Quelle: MOZ)