Abschussquote erhöht: Fischotter sorgt für zu große Probleme

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Der Fischotter bereitet vor allem Fischzüchtern ordentliche Kopfschmerzen. Foto: Pixabay/Linda Janes

Kleine Pfoten, runde Knopfaugen: Viele Menschen finden den Fischotter putzig. Gerade für Fischzüchter sind die kleinen Raubtiere allerdings meist eher eine nervenaufreibende Angelegenheit. Was in Deutschland schon seit einiger Zeit zu Diskussionen führt, ist in unserem Nachbarland Österreich nicht weniger Thema. Denn der Fischotter frisst Kärnten die Fließgewässer und Zuchtteiche leer. Dies möchte die Region nun unterbinden und damit den örtlichen Fischzüchtern Unterstützung leisten – die Abschussquote wird erhöht.

 

Fischotter-Bestände sorgen für Probleme

Der Optik nach würde man dem Fischotter den Schaden, den er in Kärnten verursacht, wohl kaum zutrauen. Denn allein für 2024 wird der Schaden, für den die kleinen Tiere verantwortlich sind, auf 200.000 Euro geschätzt (festgestellt vom Wildschadenfonds).

Und auch die Bestandszahlen des Fischotters steigen. Laut Monitoring zählte man in Kärnten 382 Fischotter, in diesem Jahr dürften es schon über 500 Tiere sein. Ein enormer Anstieg, trotz der bereits durchgeführten selektiven Bejagung der kleinen Raubtiere. Jagdreferent Martin Gruber äußert sich dazu laut Berichterstattungen wie folgt: „Der Druck, den der Fischotter auf Gewässer und Fischzuchten ausübt, ist enorm!“

Aufgrund der Probleme, die der Fischotter in der Region für Fischzüchter und das Ökosystem verursacht, wurde die Bejagung der Raubtiere nun in der Regierungssitzung neu geregelt. Ab 2025 ist die Abschussquote erhöht – jährlich dürfen dann 55 der gefräßigen Tierchen geschossen werden. Bisher waren 50 Fischotter jährlich erlaubt – die Abschussquote wurde also um 10 Prozent erhöht.

 

Die Frage nach Alternativen

Die Regulation der Fischotterpopulation wird von einigen Stimmen sehr kritisch betrachtet oder sogar gänzlich abgelehnt. Fischotter gefährden allerdings nicht nur die Fischzüchter auf wirtschaftlicher Ebene. Sie können auch eine Belastung für das Ökosystem darstellen. Verschiedene Vögel, Reptilien und Amphibien können neben einigen geschützten Fischarten unter dem Fischotterbestand leiden. Alternative Maßnahme wie Netze sind oft wenig erfolgreich und eine erhebliche Mehrbelastung für die zuständigen Fischzüchter. Gerade deshalb wird die Regulation der Bestände von diesen Stimmen als alternativlos angesehen, um den Problemen Herr zu werden.