Schon seit vier Jahren hatte der Kreis Lörrach die Erhebung der Jagdsteuer ausgesetzt, nun soll ganz darauf verzichtet werden berichtet der Konstanzer Südkurier. Mit dem Verzicht sollen die umfangreichen ehrenamtlichen Tätigkeiten der Jäger gewürdigt werden. Die Jägerschaft leistet nicht nur durch die Jagd und Hege der Wildtiere einen unverzichtbaren Anteil am Naturschutz, sondern auch durch Pfegemaßnahmen von Biotopen. Weiterhin verringerten sie Wildunfälle durch das Anbringen von Reflektoren und Duftzäunen an Unfallschwerpunkten und entsorgten nicht zuletzt die durch Unfälle umgekommenen Wildtiere. Laut Strassenmeisterei Lörrach spart die Kreisverwaltung so Verkehrssicherungskosten von 220 Euro pro Wildunfall, bei jährlich etwa 600 Kollisionen von Fahrzeugen und Wildtieren. Diese theoretische Ersparnis liegt insgesamt bei 132.000 Euro, durch die Jagdsteuer nähme der Kreis hingegen 90.000 Euro ein würden die Jäger nicht ehrenamtlich die Wildtiere nach Unfällen aufnehmen, hätte der Kreis dementsprechend Mehrkosten von 42.000 Euro. Die Lörracher Jägerschaft verpflichtete sich in einer Erklärung, auch in Zukunft diese Aufgabe wahrzunehmen.
tp