Elchplage auf Neufundland

Als vor über hundert Jahren vier Elche auf Neufundland ausgesetzt wurden, hat wohl noch niemand daran gedacht, dass ein Jahrhundert später die großen Hirsche zur Palge werden könnten.

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Der größte Hirsch der Welt fühlt sich auf Neufundland sichtlich wohl. Wie die Süddeutsche Zeitung in der vergangenen Woche berichtete, sind aus den 1904 zur Jagd ausgesetzten zwei Bullen und zwei Kühen bis heute schätzungsweise 120.000 Elche geworden. Nicht nur die Forstwirtschaft hat unter den großen Cerviden zu leiden. Nun bangen Ökosystem-Wissenschaftler um die Folgen für die Regeneration des Waldes. Naturschützer wollen den sanften Riesen nun an die Decke und in bestimmten Regionen den Bestand um 90 Prozent dezimieren. Die einheimische Jagdlobby stemmt sich dagegen, da sie diese Eingriffe für zu drastisch hält. Die Jagdzeit auf die Elche wird zu diesem Jahr um 3 Wochen verlängert, die Abschusslizenzen wurden bisher um 2.000 erhöht. Die Bürger Neufundlands sind auf ihre „Mitbewohner“ auch nicht mehr allzu gut zu sprechen. Wegen der Masse an Wildunfällen, haben nun 20.000 Neufundländer eine Petition gegen die Elche unterschrieben.