Ein bunter Lebenskeiler

Schleswig-Holstein gilt nicht unbedingt als Keiler-Paradies. Doch ein Beispiel aus diesem Sommer zeigt, dass passionierte Jäger gar nicht so weit reisen müssen, um ein Hauptschwein besonderer Art zu erlegen.

buntsau1.jpg

Am 8. Juli hatte Jagdpachter Gunnar Reese aus Schleswig-Holstein in der Eigenjagd Gut Sarlhusen besonderes Waidmannsheil. Um 22.00 Uhr also bei bestem Buchsenlicht bricht vor ihm eine grobe Sau. Nach kurzem Ansprechen lasst der Waidmann die 9,3 x 62 fliegen, welche die Kammer des Bassen durchschlagt. Ohne Ausschuss legt er eine Todesflucht von 100 Meter hin. Das Projektil steckt sauber abgerundet unter der gegenuberliegenden Schwarte. Am Stuck ist die Freude des Erlegers besonders groß. Vor ihm liegt das Phantom: ein Keiler von 90 Kilogramm aufgebrochen mit imposanten Waffen und einem Alter von sechs bis sieben Jahren nach 34 Jagdjahren Reeses Lebensschwein. die Besonderheit er ist ausgesprochen bunt. dieses Hauptschwein wurde in den letzten Jahren im Umkreis immer wieder mal gefahrtet und kam auch in Anblick. Die Sauenjager werden sich noch lange an „das Phantom“erinnern, denn in der Region ist eine Rotte mit 26 gescheckten Frischlingen gesichtet worden – reichlich Nachwuchs für ein neues Phantom.