Wildschutzzäune sollen Wildtiere wie Rehe eigentlich davor bewahren, durch das Überqueren von Straßen verletzt zu werden. Nun bewirkte ein Wildschutzzaun bei Kaufbeuren für zwei Rehe allerdings das Gegenteil.
Rehe blockieren Bundesstraße
Zwei Rehe konnten den Fahrbahnbereich der Bundesstraße 12 bei Kaufbeuren nicht mehr verlassen. Das meldeten Autofahrer am Sonntag, den 5. Januar um etwa 13.45 Uhr der Polizei. Immer wieder sollen die Tiere, die durch den Wildschutzzaun eingekesselt waren, die Fahrbahn gekreuzt haben. Der Wildschutzzaun, der beidseitig am Fahrbahnrand installiert war, sollte eigentlich für die Sicherheit der Wildtiere sorgen. In diesem Fall sperrte er den Rehen den Weg in die Sicherheit allerdings unglücklicherweise ab. Für etwa eine dreiviertel Stunde musste die Polizei die Strecke daher am vergangenen Sonntagnachmittag sperren. Als eine Streife der Polizei bei dem Streckenabschnitt ankamen, waren die Rehe bereits verletzt. Vermutlich versuchten sie mehrfach, den Zaun zu überspringen – ohne Erfolg.
Wildschutzzaun sperrt Fluchtweg ab
Nach dem Absperren der Straße gelang es den Beamten nicht, die Tiere aus der Gefahrenzone zu bringen. Daher riefen sie den zuständigen Jagdpächter zum Einsatzort, um bei der Rettungsaktion zu unterstützen. Doch wie die Polizei erklärt, sei es auch zusammen nicht gelungen, die Tiere vom Fahrbahnbereich zu vertreiben. Nachdem der Jagdpächter die Situation so wie die Verletzungen der Tiere evaluierte, habe er sich schlussendlich dazu entschieden, die Tiere zu erschießen. Die von der Polizei einberufene Sperrung sorgte in der Zwischenzeit für längere Staus und Behinderungen auf Alternativstrecken. Unklar ist, ob der Wildschutzzaun durch den Vorfall nennenswert beschädigt wurde. Verletzt wurde Berichten zufolge durch die Rehe auf der Fahrbahn niemand.