Alfred Stobbe, Jäger und Wildhüter des Hochwildparks Rheinland in Mechernich-Kommern/Nordeifel, kann es immer noch nicht fassen: zwei starke Muffelwidder, fünf Rothirsche, sechs Schaufler und 21 Stücke Kahlwild wurden am vergangenen Sonntag vom Blitz getroffen und getötet. Das erste verendete Stück wurde von einem Parkbesucher gemeldet. Stobbe fand daraufhin weitere Gewitter-Opfer auf dem 84 Hektar großen Gelände. „Ich muss das jetzt erst einmal verarbeiten, so etwas habe ich in 30 Jahren als Jäger noch nicht erlebt.“
Das Unwetter war morgens gegen 04:00 Uhr über dem Gebiet hochgezogen. „Es war absolut windstill und hat über eine Stunde lang geblitzt und geknallt“, so Stobbe. Laut WDR-Meteorologin Rebekka Krampitz war die Wetterlage am Wochenende tatsächlich „ungewöhnlich blitzintensiv“. Die Wetterstatistik zeigte am frühen Sonntagmorgen bei Mechernich 47 Blitze pro Minute.
Stobbe ist noch immer mit den Aufräumarbeiten beschäftigt. Besonders tragisch: „Bei dem Gewitter sind auch einige Rot- und Damtiere umgekommen, die schon gesetzt haben. Jetzt laufen die Kälber alle durcheinander und ich kann die Waisen nicht immer zuordnen.“ Redaktion JÄGER
Der WDR war mit einem Kamera-Team vor Ort: Hier können Sie die Videoberichterstattung ansehen.