Der Deutsche Jagdschutz-Verband (DJV), Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), und der Naturschutzbund Deutschland (NABU) haben die Bundesregierung aufgefordert, die im gerade beschlossenen Konjunkturpaket zugesagten Gelder für eine wildtierfreundliche Verkehrswegeplanung zu nutzen. Die Förderung der Wirtschaft durch Infrastrukturmaßnahmen steht nicht im Gegensatz zu Arten- und Naturschutz, betonten der BUND-Vorsitzende Professor Hubert Weiger sowie die Verbandspräsidenten Jochen Borchert (DJV) und Olaf Tschimpke (NABU) in einem gemeinsamen Schreiben an die Politik.
Arten wie Wolf, Luchs, Wildkatze und sogar der Hirsch seien darauf angewiesen, dass die letzten verbliebenen unzerschnittenen und verkehrsarmen Lebensräume in Deutschland wieder vernetzt würden. Nur so könne Deutschland seinen internationalen Verpflichtungen zum Erhalt der Arten- und Lebensraumvielfalt gerecht werden und gleichzeitig Arbeitsplätze sichern.
In Deutschland besteht geradezu ein Investitionsstau, was die wildtierfreundliche Raumplanung betrifft, erklärten Weiger, Borchert und Tschimpke. So gäbe es lediglich 35 Grünbrücken, die das über 230.000 Kilometer umfassende Straßennetz für Tiere passierbar machten. Damit ist Deutschland Schlusslicht im europäischen Vergleich. (eg/djv)