Darmstadt: hohe Kosten durch Afrikanische Schweinepest

DALL·E 2024-11-05 15.51.09 – A realistic depiction of a wild boar (Sus scrofa) running through a dense forest at night with a drone flying overhead. The drone’s spotlight shines d-min

Die ASP-Bekämpfung verschlingt gigantische Summen. Symbolbild: Redaktion, generiert mit AI

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) stellt das hessische Darmstadt vor hohe finanzielle Belastungen. Die Stadt hat für 2024 außerplanmäßige Mittel in Höhe von 2,9 Millionen Euro bereitgestellt, um der Ausbreitung der Seuche entgegenzuwirken. Experten rechnen damit, dass die Kosten im kommenden Jahr weiter steigen werden. Für 2025 sind bereits 3,1 Millionen Euro veranschlagt. Und noch ist das Ausmaß der Seuche nicht absehbar

Drohneneinsätze und Suchhunde im Stadtgebiet von Darmstadt

Zur Eindämmung der ASP setzt Darmstadt auf innovative Maßnahmen. Während in ländlichen Gebieten vermehrt Zäune installiert werden, nutzt die Stadt Drohnen und Suchhunde, um verendete Wildschweine schneller zu finden und zu entfernen. Rund 25 % des Stadtgebiets werden regelmäßig überflogen. Ein Drohneneinsatz kostet rund 45.000 Euro, und durch die Ausweitung der Sperrzone II auf das gesamte Stadtgebiet könnten monatliche Kosten von 360.000 Euro entstehen. Die Suche im Bereich des Stadtgebiets ist zudem extrem aufwendig und zeitintensiv.

Suchhunde auf 6.000 Hektar im Einsatz

Neben Drohnen kommen spezialisierte Kadaversuchhunde in den Wäldern Darmstadts zum Einsatz. Die Hunde durchkämmen die rund 6.000 Hektar große Waldfläche alle zwei Wochen. Pro Tag und Hund fallen Kosten von 600 Euro an, was jährlich ebenfalls 360.000 Euro bedeutet. Das Problem: Bis die ASP eingedämmt ist, muss massiv dagegen vorgegangen werden. Zaghafte Seuchenprävention und mangelnde Kadaversuche würden sich bitter rächen.

Abschussprämien und zusätzliche Kosten

Zusätzlich zu Drohnen- und Suchhunde-Einsätzen fallen für Darmstadt weitere Kosten an. Die Stadt zahlt Jägern eine Prämie von 100 Euro pro erlegtem Wildschwein, um die Ausbreitung der Seuche zu verringern. In Anbetracht der übrigen Kosten für Technikeinsätze und Hunde allerdings ein eher überschaubarer Posten. Doch es kommen noch weitere Aufwendungen hinzu. Auch regelmäßige Transportproben ins Labor und der Unterhalt der Sammelstellen für Tierkörper treiben die Ausgaben in die Höhe.
Mit diesen Maßnahmen plant Darmstadt, die Afrikanische Schweinepest effizient einzudämmen und die Seuche langfristig unter Kontrolle zu halten. Unterdessen bereitet man sich auch in den Anrainerbundesländern auf einen Ausbruch vor.