Damwild schwer verletzt: unbekannter Täter schneidet Zaun von Wildtiergehege auf

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Der Zaun des Wildtiergeheges wurde zerschnitten und musste notdürftig repariert werden. Foto: Unsplash/Arndt Jan Luters

Es brauchte viel Geduld, um das entlaufene Damwild in Burggen wieder einfangen zu können, nachdem der Zaun ihres Geheges zerstört wurde. Für ein Jungtier kam die Hilfe vermutlich zu spät – in der Panik hat es sich sehr schwer am Zaun verletzt.

 

Damwild leidet noch immer unter dem Vorfall

Burggen/Tannenberg – seine Tiere seien noch immer sehr verschreckt, schildert Willibald Geisenhof gegenüber der Heimatzeitung. Am Donnerstag, den 15. August hatte jemand den Zaun und das Gatter seines Wildgeheges, welches sich an der Ortsverbindung zwischen Burggen und Tannenberg befindet, so manipuliert, dass das von ihm gehaltene Damwild ausriss.

 

Jungtier so schwer verletzt, dass es wahrscheinlich erlöst werden muss

Geisenhof berichtet, dass lediglich zwei Jungtiere im Gehege verblieben. Zwölf seiner Tiere entliefen demnach, auch die Muttertiere der Hinterbliebenen. Diese gerieten daraufhin so heftig in Panik, dass sie vermutlich mehrfach mit ganzer Kraft gegen den Zaun sprangen und sich dabei verletzten – eines so schwer, dass Geisenhof es nun wahrscheinlich erlösen muss.

Seit mittlerweile 24 Jahren hält Geisenhof Damwild. Ein Wildgehege wie seines sei sein großer Traum gewesen, nachdem er seine Landwirtschaft aufgegeben hatte. Begeistert von der Wildart ist nicht nur er selbst, sondern auch seine Enkelkinder. Die Faszination „Damwild“ hält also schon seit vielen Jahren und über mehrere Generationen an. Umso tragischer ist das Ereignis.

 

Gatter und Zaun stark beschädigt – Täter hat wohl im Voraus geplant

In Bezug auf den Vorfall zeigte sich Geisenhof sichtlich skeptisch: Er ist sich sicher, dass die Tat schon im Voraus vorbereitet gewesen sein muss. Mehrere Schlösser und Litzen sowie der Elektrozaun seien großflächig zerstört worden. So etwas gehe „nicht in fünf Minuten“. Da tagsüber ständig Autos, Fußgänger und Fahrradfahrer am Gehege vorbeikommen, könne man auch nicht länger als ein paar Minuten tätig sein, ohne erwischt zu werden. Er ist sich deshalb sicher, dass der Täter bereits in der Nacht zuvor vorbereitend am Gehege tätig gewesen sein muss. Der Täter und der Tathintergrund sind bisher noch unbekannt. Vermutlich wollte dieser das Damwild „befreien“ – und richtete damit großen Schaden an.