Cem Özdemir – trotz Vegetarismus pro Fleischerzeugung?
Der Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) macht sich für den Erhalt der Fleischproduktion in Deutschland stark. „Mir geht‘s auch darum, dass wir gutes Fleisch aus Deutschland auch künftig haben“, so Özdemir, der selbst überzeugter Veganer ist.
Bekenntnis zur Landwirtschaft in Laatzen
„Vielleicht etwas überraschend aus dem Munde eines Vegetariers: Mir geht’s auch darum, dass wir gutes Fleisch aus Deutschland auch künftig haben“, erklärte Özdemir beim Auftakt der Vorstandsklausur der Grünen in Laatzen. Doch offenkundig hat die Fleischeslust des grünen Ministers auch einen Haken: „Weniger Fleisch, sicherlich weniger Tiere“, ein klares Bekenntnis zu Landwirtschaft und Tierhaltung sieht anders aus. Er hob hervor, dass die Anzahl der gehaltenen Tiere an die Fläche angepasst werden müsse und verdeutlichte, dass es solche Regularien bereits im Ökolandbau gebe.
Kein Grünzeug ohne Tierhaltung
„Aber ich sag auch mal: Mein Gemüse braucht Tiere“, so Cem Özdemir. Dies sei insbesondere dann erforderlich, wenn man weniger mineralischen Dünger und Gas aus Russland benötigen wolle. Der Wirtschaftsdünger werde benötigt und das sind auch Gülle und Mist. „Ich krieg‘ da ja von zwei Seiten manchmal Feuer“, verteidigt sich der Bundeslandwirtschaftsminister „Ein Teil der veganen Fraktion sagt: Was? Weg mit der Tierhaltung! Ich respektier‘ die Entscheidung von jedermann und jeder Frau, das kann jeder für sich entscheiden. Aber wir werden sicherlich keine nationale Politik machen können, die auf die Tierhaltung verzichtet.“