Inmitten der Ferienregion Mecklenburgische Seenplatte hatten letzte Woche ein oder mehrere Wölfe eine Schafherde attackiert. Vier Tiere wurden verletzt und mindestens acht Schafe wurden getötet. Dies meldete der NDR am 14.11.2012. Die Nutztiere waren von einem Maschendrahtzaun umgeben, der sie eigentlich auch vor den Raubtieren schützen sollte. Unter den gerissenen Tieren befanden sich auch tragende Mutterschafe, so dass die eigentliche Opferzahl höher liegt. Beate Schupp, Agrarpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion im Schweriner Parlament, will nun eine Bejagung des Wolfs erreichen: Trotz Wolfsmanagement und geschulter Wolfsbetreuer sind Nutztiere nicht ausreichend geschützt. Selbst Naturschützer fordern daher inzwischen die Bejagung von Wölfen. Die Wiederansiedlung der lange verschwundenen Beutegreifer verdränge andere geschützte Arten und erschwere die Freilandhaltung von Nutztieren enorm. Eine finanzielle Entschädigung der Landwirte für getötete Schafe und Rinder sei keine Lösung, zumal in Zeiten leerer öffentlicher Kassen. Der Umgang mit dem Wolf muss noch einmal grundsätzlich in Frage gestellt werden., Klartext: eine Bejagung des derzeit streng geschützten Tieres solle möglich werden.
Das Thema Wölfe beschäftigt seit kurzem auch die Schwarzwild und Füchse gewohnte Bevölkerung von Berlin. Der WWF veröffentlichte Bilder eines Wolfsrudels bei Sperenberg, 25 km südlich der Bundeshautstadt. Die Fotofallen-Aufnahmen bestätigten die Existenz von brandenburgischen Wolfswelpen, so WWF-Sprecher Dr. Janosch Arnold. Der WWF setzt sich deutschlandweit für die genauere Erforschung der Wölfe ein. Eine Bejagung der Grauhunde in Deutschland lehnt der WWF jedoch ab.
tp