Das Land hat sich entschieden, einen Schutzzaun gegen die ASP an der bulgarisch – rumänischen Grenze zu bauen.
Zuerst hatte die österreichische Online-Ausgabe der „KRONE“ hierüber berichtet.
Schutzzaun gegen ASP soll Verbreitung verhindern
Bulgarien bereitet den Bau eines Schutzzaunes gegen ASP zwischen Rumänien und Bulgarien vor. Seit Montag laufen die Vorrbereitungen für den Bau des Drahtzaunes, der 133 Kilometer der Grenze schützen soll.
Wildschweine aus Rumänien sollen durch die Blockade daran gehindert werden, die Tierseuche nach Bulgarien zu tragen. In Bulgarien sind noch keine infizierten Haus – oder Wildschweine bekannt. Laut Bulgariens Landwirtschaftsminister Roumen Porozhanov ist der Schutzzaun gegen ASP nur eine Maßnahme von vielen. Als Beispiel nennt der Minister Desinfektionsstellen, die an drei Grenzübergängen zu Rumänien ankommende Fahrzeuge desinfizieren sollen.
Viele infizierte Schweine in Rumänien
Wie die BauernZeitung berichtet, listet das Tierseuchenmeldesystem der EU(ADNS) seit 2018 mehr als 400 Nachweise der ASP in Rumänien. Erstmals konnten Veterinärmediziner die Seuche im Juli 2017 bei Hausschweinen in Rumänien diagonstizieren. Einige Ausbrüche waren nur rund 60 km von der bulgarischen Grenze entfernt. Bulgarische Veterinärmediziner haben als Konsequenz Schweinezüchtern in der bulgarischen Grenzregion Silistra empfohlen, ihre Schweine zu schlachten.
Weitere Seuche bereitet Bulgarien Probleme
Neben der drohenden ASP ist bereits eine weitere Tierseuche in Bulgarien angekommen. Die „Pest der kleinen Wiederkäuer“ befällt vor allem Schafe und Ziegen, zwei der häufigsten Nutztiere in Bulgarien. Wahrscheinlich wurde die Seuche über ein aus der Türkei geschmuggeltes Tier in Bulgarien eingeschleppt.
Örtliche Behörden haben bereits die Keulung von über 4000 Schafen und Ziegen angeordnet, was zu erheblichen Protesten der Bauern geführt hat.
Polen entscheidet sich gegen Zaun
Neben Bulgarien haben sich bereits Tschechien und Dänemark für einen Schutzzaun gegen ASP entschieden. Auch in Polen wurde diese Maßnahme diskutiert. Der polnische Landwirtschaftsminister Jan Krzysztof Ardanowski hat nun letzte Woche bekannt gegeben, das der Zaunbau abgesagt wurde.
Der 1100 Kilometer lange Zaun hätte über 50 Millionen Euro gekostet. Das Geld soll nun in die Verbesserung der Biosicherheit landwirtschaftlicher Betriebe gesteckt werden.