Biber baut in Sachsen

Der Elbe-Biber breitet sich weiter in
Sachsen und Sachsen-Anhalt aus. Naturfreunde freuen sich über neue Spuren des Nagetiers
in der Dübener Heide. Zahlreiche Bäume sind von den scharfen
Beisszähnen angenagt, andere Bäume liegen schon gefällt auf dem
Boden. Der europaweit streng geschützte Biber kehrt langsam in immer
mehr Gebiete zurück.

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Die Jagd, aber vor allem die schmutzigen Abfälle hatten den Flussbewohner zwischen 1950 und der Jahrtausendwende beinahe aussterben lassen.

Jan Stegner vom Institut für Vegetationskunde und Landschaftsökologie Leipzig führte kürzlich eine Gruppe von Biber-Fans durch das neue Habitat in Sachsen-Anhalt. Auch in Brandenburg und Sachsen seien häufiger Biber oder deren Spuren gesichtet worden. Doch die Bauern längs der Mittel-Elbe nicht begeistert. Sie fürchten die neuartige Art der Landschaftsgestaltung durch Biberdämme und sich daran aufstauender Gewässer. Zudem brachen in Bayern unterhöhlte Bachufer ein, eine reale Gefahr für Traktorfahrer. Dort ist seit kurzem in Problemgebieten sogar die Bejagung der Biber möglich – allerdings nur für geprüfte Biberexperten.

TP