Wie jedes Jahr wurde auch für 2024 wieder der Baum des Jahres vom „Baum des Jahres e.V.“ ausgerufen. Der Gewinner besticht durch eine gute Verträglichkeit von trockenen Perioden – besonders in Anbetracht des Klimawandels eine wichtige Eigenschaft.
Der 1972 gegründete Verein kürt seit 1989 jedes Jahr einen Baum des Jahres. Der erste vom Verein ausgerufene Baum war die Stieleiche. Ursprünglich wurde der Verein gegründet, um auf das Waldsterben in den 80-er Jahren aufmerksam zu machen. Zudem wird jährlich ein/e Baumkönig/in ausgerufen.
The winner: die echte Mehlbeere
Der Baum des Jahres 2024 ist die Mehlbeere. Die Mehlbeere verträgt sehr gut trockene Standorte und kann längeren Dürreperioden trotzen. Diese Eigenschaften machen sie zu einem geeigneten Stadtbaum. Ihre weißen Blüten und ihre flach gewölbte Baumkrone machen den mittelgroßen Baum außerdem zu einem optischen Highlight. Zudem profitieren auch Insekten in der Blütezeit von Mai bis Juni von dieser Pflanze. Sie können dort sowohl Pollen als auch Nektar sammeln. Besonders in Städten sind Blütenpflanzen für die Artenvielfalt wichtig.
Mit ihren Früchten, die in Orange bis rot gefärbt sind, sorgt sie im Herbst für eine besondere
Solobaum mit Zukunft
Die echte Mehlbeere kommt mit hohen Temperaturen sehr gut zurecht, ist gleichzeitig jedoch auch gut an unsere mitteleuropäischen Winter angepasst. Temperaturen bis -20 Grad stellen sie vor keine Herausforderung. Was sie allerdings nicht gut verträgt ist Konkurrenz. Sie braucht viel Platz, um sich wohlfühlen und gut wachsen zu können. Zudem hat sie ein vergleichsweise langsames Wachstum. Im Wald setzt sie sich daher gegen andere Baumarten kaum durch. Für Parkanlagen und Alleen ist dieser Baum jedoch wie geschaffen. Auch Waldwiesen kann die Mehlbeere ökologisch aufwerten.
„Es ist zu erwarten, dass die Mehlbeere auch mit den zunehmenden Trockenperioden gut zurechtkommen wird. Daher wird sie zukünftig eine bedeutende Rolle in der Begrünung der Städte spielen“, erklärt Stefan Meier, Präsident der Baum des Jahres Stiftung.