Baden-Württemberg: Wildkatzen fühlen sich wieder heimisch

Kooperation von Jägerschaft, privaten Naturschutzorganisationen, staatlichen Forschungseinrichtungen un dem ForstBW zeigen sich als zielführend.

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Die vor rund hundert Jahren in Baden-Württemberg ausgestorbene Wildkatze ist in einigen Teilen des Landes wieder heimisch. Durch Forstminister Rudolf Köberle (CDU) wurde am Montag in Stuttgart eine Karte vorgestellt, die sämtliche bestätigte Wildkatzenvorkommen im Land grafisch darstellt. Ausgehend von einem ersten Wildkatzenfund im Jahr 2006 am Kaiserstuhl konnten Experten das Vorkommen der Wildkatze zumindest genetisch an mehreren Orten entlang der Rheinschiene, im Naturpark Stromberg-Heuchelberg und am Albrand im Landkreis Esslingen bestätigen. Die sei der Anfang für die weitere Ausbreitung der Wildkatze im Land, betonte BUND- Landesvorsitzende Brigitte Dahlbender. Die Wildkatze sei ein sehr gutes Beispiel dafür, dass der Erhalt wertvoller und teilweise über Jahrhunderte gewachsener Natur- und Kulturlandschaften in einem dicht besiedelten Land wie Baden- Württemberg einen wichtigen Beitrag zum Natur- und Artenschutz leisten könne. Derzeit würde das Verhalten von zehn Wildkatzen im Rahmen eines Wildkatzenprojekts der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg mit Hilfe von Peilsendern untersucht. Auch zeige das Wildkatzenprojekt, dass die Zusammenarbeit zwischen privaten Naturschutzorganisationen wie dem BUND, der Jägerschaft, den staatlichen Forschungseinrichtungen sowie dem Landesbetrieb ForstBW zielführend sei, sagte Köberle. (PM/djv)