Es ist wieder soweit: der Winter hat alles fest im Griff. Trotz Schneepflügen und Räumtechnik spüren wir immer mehr die Auswirkungen der weißen Pracht. Die Kinder dagegen freut es. Nach dem Rodeln oder der Schneeballschlacht können sie sich zuhause wieder aufwärmen, heißen Kakao trinken und sich auf Weihnachten freuen. Doch wie sieht es draußen aus? Ganz draußen im Wald und auf dem Feld? Die Tiere haben sich auf den Winter vorbereitet. Dichtes Winterfell schützt sie vor der Kälte und eine Fettschicht bietet einiges an Reserven für die kommenden Monate. Doch das ist nicht alles. Auch der Stoffwechsel verändert sich und läuft auf Sparflamme. Möglichst wenig Bewegung hilft dem Wild, mit dem spärlichen Nahrungsangebot auszukommen. Es liegt zwar viel Schnee, aber dieser ist locker und die Tiere können sich Gras und Kräuter frei scharren. Die Temperaturen sind noch nicht zu eisig. Schwierig wird es vor allem dann, wenn angetauter Schnee wieder hart gefriert und es den Tieren unmöglich macht, an Nahrung zu kommen. In solchen Notzeiten werden die Jäger besonders aktiv. Sie helfen dem Wild artgerecht. An Fütterungen werden Eicheln, Kastanien oder gutes Heu ausgebracht. Die Jäger gönnen dem Wild Ruhe. In der Umgebung von Fütterungen wird nicht gejagt. Bei besonders schweren Bedingungen werden auch keine Treib- und Drückjagden durchgeführt. Das Wild braucht diese Ruhe, um seine Kraftreserven zu schonen. Es kann sich sehr gut auf Waldbesucher einstellen, die sich auf Wegen und Loipen bewegen. Sie werden nicht als Bedrohung empfunden. Anders reagieren die Tiere auf Querfeldeinwanderer. Diese können das Wild von den Ruheplätzen verscheuchen. Auf der Flucht werden wertvolle Kraftreserven vergeudet. Extrem wirkt sich das Freilaufen von Hunden aus. Diese können Panik beim Wild auslösen. Unter Umständen werden die Jungtiere von den Eltern getrennt und sie haben es noch schwerer, über den Winter zu kommen. Deshalb die Bitte: Wenn Sie draußen die Winterlandschaft genießen, befinden Sie sich im Wohnzimmer der Tiere. Stören Sie das Wild nicht unnötig. Bitte bleiben Sie auf den Wegen und lassen Sie Ihre Hunde an der Leine. (PM/LJV-Sachsen)