Killerwolf im Visier
In Niedersachsen beginnt die Jagd auf den berüchtigten Killerwolf. Für das Tier mit dem klangvollen Namen GW950m wurde eine Abschussgenehmigung erteilt. Der Killerwolf, ein Rüde der so viele Tiere gerissen hat wie kein anderer Wolf, soll nun entnommen werden. Nachdem bereits eine Entnahmegenehmigung existiert hatte die widerrufen wurde, soll es nun klappen. GW950m hat insgesamt rund 13 tote Nutztiere zu verantworten, darunter auch Ursula von der Leyen Pony Dolly. Doch nicht nur der Rüde, auch die anderen Mitglieder des Bergdorfes Rudels sorgen für Angst und Schrecken.
Ministerium stellt ungewöhnliches Verhalten fest
Dass der Wolf meist Schafe, aber auch Rinder und Pferde riss, sei ein für Wölfe absolut ungewöhnliches Verhalten, wie das niedersächsische Umweltministerium feststellt: „Pferde und Rinder gelten als wehrhafte Tiere und werden in der Regel weit weniger häufig von Wölfen attackiert als andere, nicht wehrhafte Weidetiere“. so zitiert die Kreiszeitung das Ministerium. Der skrupellose Killerwolf soll bei 26 Angriffen beteiligt gewesen sein, insgesamt töteten er und sein Rudel ganze 70 Tiere. Nachdem er Dolly getötet hatte, griff er wenig später bereits wieder Schafe an.
Jagd auf den Killerwolf im zweiten Anlauf
Die erneute Erlaubnis soll nun den gewünschten Erfolg bringen, allerdings ist durchaus fraglich, inwiefern nicht auch andere Tiere des betreffenden Rudels aggressiv auf die Jagd nach Nutztieren gehen. Das Ministerium möchte einer Weitergabe der Jagdtechnik an andere Tiere mit dem Abschuss vorbeugen. Aus dem Lager der Tierrechtsaktivisten wird Kritik laut: „Wolf ‚GW950m’ soll nun dafür getötet werden, dass er seinen grundlegenden Bedürfnissen nach Nahrung nachgegangen ist. Während der Tod von ‚Dolly’ von der Familie von der Leyen zutiefst betrauert wird, scheint das Leben des Wolfs keinerlei Wert zu haben“, so PETA in einer Mitteilung. Der Umstand, dass in diesem Jahr im Landkreis Uelzen bereits der Hund einer Spaziergängerin von einem Wolf gerissen wurde, beeindruckt die Wolfsfreunde im In- und Ausland wenig. Ob die Abschussgenehmigung diesmal den gewünschten Erfolg bringt, bleibt weiterhin fraglich.