ASP in Deutschland: Infizierter Wildschweinkadaver angeschwemmt

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Die ASP sorgt deutschlandweit weiterhin für Unruhe. Ein in einem seuchenfreien Gebiet angeschwemmter Kadaver wurde nun positiv getestet. Foto: Pixabay / Michal Renco.

ASP-Befund bei angeschwemmtem Wildschwein-Kadaver

Am 26. November wurde im Rhein-Hunsrück-Kreis ein angeschwemmter Wildschweinkadaver gefunden. Wie das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz informiert, ist das tote Wildschwein nun positiv auf die Afrikanische Schweinepest (ASP) getestet. Das Friedrich-Löffler-Institut hat den Nachweis des Virus bestätigt.
Nach derzeitiger Erkenntnis der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands stammt das Wildschwein aus einer bereits bestehenden ASP-Restriktionszone. Die Strömung des Rheins trug das tote Tier mutmaßlich etwa 100 Kilometer stromabwärts bis zum Fundort. In Absprache mit dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft wird daher von der Einrichtung einer Sperrzone im Bereich des Fundorts abgesehen. Für die Bevölkerung, insbesondere aber für Landwirt- und Jägerschaft entstehen also vorerst keine neuen Einschränkungen nach dem Wildschwein-Fund.

Maßnahmen sollen Seuchenfreiheit bestätigen

Um das Einrichten einer Sperrzone verhindern zu können, ergreifen die umliegenden Landkreise umfangreiche Maßnahmen, um die Seuchenfreiheit nach dem Fund zu bestätigen. Seit Ende der letzten Woche kommen hierfür Drohnen zum Einsatz, um tote Wildschweine aufzuspüren, damit diese auf ASP untersucht werden können. Bisher konnten diese Maßnahmen keine Wildschweinkadaver im Bereich Rhein-Hunsrück-Kreis, Mayen-Koblenz und Rhein-Lahn-Kreis ausfindig machen. Aktuell sind zusätzlich die Wasserschutzpolizei sowie Kadaverspürhunde in den Uferbereichen im Einsatz. Auch diese Maßnahmen führten bisher zu keinen weiteren Befunden.

Die Afrikanische Schweinepest sorgt Deutschlandweit weiterhin für Unruhe. Insbesondere Jäger und Landwirte sind vom Seuchengeschehen und den damit einhergehenden Maßnahmen betroffen. Abzuwarten bleibt die Entwicklung der. Maßnahmen. Sollten weitere tote Wildschweine gefunden werden, bei denen die ASP nachgewiesen werden kann, werden mutmaßlich schnell weitere Sperrzonen eingerichtet, um das Seuchengeschehen weiter einzudämmen.