ASP: Bayern bereitet sich auf Ausbreitung der Tierseuche vor

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Die afrikanische Schweinepest sorgt in Deutschland weiterhin für Unruhe. Bayern will nun präventiv vorgehen. Foto: Pixabay/Ben Kerckx

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) sorgt Deutschlandweit für Unruhe. Nun möchte Bayern Maßnahmen treffen, um weiterhin ASP-frei zu bleiben.

Der erste Fall der ASP in Deutschland wurde 2020 in Brandenburg nahe der Grenze zu Polen festgestellt. Am 15. Juni diesen Jahres gab es dann auch in Hessen im Landkreis Groß-Gerau den ersten bestätigten Fall. Inzwischen sind zusätzlich auch Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz von der Tierseuche betroffen. Die Seuchengebiete, also Sperrzonen, welche bei bestätigten Fällen ausgerufen werden, reichen inzwischen bis auf etwa 20 Kilometer an die bayerische Landesgrenze.

 

ASP sorgt für Probleme für Wild- und Nutztiere

Die hochansteckende Virusinfektion befällt sowohl Wildschweine als auch gehaltene Schweine. Die Krankheit ist für die Tiere hochansteckend, unheilbar und endet meistens tödlich. Die Verbreitung führt daher nicht nur zu Problemen für die Tierbestände, sondern auch zu massiven wirtschaftlichen Schäden. So hat China, eigentlich größter Abnehmer für Schweinefleisch aus Deutschland, nach dem ersten Ausbruch der ASP ein Importverbot für deutsches Schweinefleisch verhängt.

 

Verbreitungsrisiko durch Menschen

Die Krankheit ist hochansteckend und verbreitet sich dadurch momentan rasant. Beim Infektionsgeschehen spielen aber nicht nur die Tiere selbst eine Rolle. Auch der Mensch kann durch sein Verhalten die Verbreitung der ASP befeuern. Da das Virus unter anderem über Essensreste übertragen wird, sind Reisende dazu aufgefordert, jegliche Reste für Tiere unzugänglich zu entsorgen. Dies gilt nicht nur in Wäldern, sondern beispielsweise auch an Rasthöfen oder Parkplätzen.

 

Wildschutzzäune und Jagdanreize: Präventive Maßnahmen

Bereits 2021 wurde ein Paket zur ASP-Abwehr beschlossen. So wurde Zaunmaterial für 1.600 Kilometer Wildschutzzaun angeschaut, ebenso wurden Anreize für Jäger geschaffen, die Wildschweinpopulation zu reduzieren. Seit der Verbreitung in Hessen und Baden-Württemberg bereitet sich Bayern noch stärker auf den möglichen Seuchenfall vor, um gerade die Landwirtschaft vor heftigen wirtschaftlichen Problemen zu schützen.