Jedes Jahr werden in Deutschland etwa 500.000 Haustiere ausgesetzt irgendwo angebunden oder heimlich nachts auf Landstraßen und an Waldrändern aus dem Auto gelassen. Viele davon sind Katzen, die fortan um ihr Überleben kämpfen. Experten des Deutschen Jagdschutzverbandes gehen deshalb davon aus, dass jährlich während der Brut- und Aufzuchtzeit etwa eine Million Kaninchen und Junghasen sowie mehr als sechs Millionen Singvögel und Rebhuhn-Küken verwilderten Katzen zum Opfer fallen. Auch in den bremischen Revieren und im niedersächsischen Umland tauchen regelmäßig zu Beginn der Sommerferien verstärkt herrenlose Katzen auf. Die Landesjägerschaft Bremen appelliert deshalb an alle Tierliebhaber, Tiere nicht auszusetzen und sich vor dem Urlaub rechtzeitig um eine Unterkunft für ihre Vierbeiner zu kümmern. Katzen ernähren sich fast ausschließlich von Fleisch. Eine streunende Katze kann allein mehrere hundert Vögel, kleine Säugetiere und Amphibien töten. Das Aussetzen von Katzen ist deshalb nicht nur verantwortungslos gegenüber der freilebenden Tier- und Vogelwelt, sondern kann nach dem Tierschutzgesetz auch schwer bestraft werden, sagt Thomas Dürr von der Landesjägerschaft Bremen. Er empfiehlt: Wer für den Urlaub spart und sein Tier nicht mitnehmen kann, sollte es in eine Tierpension geben, damit er guten Gewissens Ferien machen kann. (LJB e.V.)