Der Landkreis Darmstadt-Dieburg hat im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) eine Reihe neuer Maßnahmen beschlossen, um die Ausbreitung einzudämmen. Besonders im Fokus stehen dabei die Einführung einer Abschussprämie für Schwarzwild sowie die Einrichtung einer neuen Sperrzone.
Abschussprämie für Wildschweine mit strengen Vorgaben für Jäger verknüpft
Die neu ausgewiesenen Sperrzone 1 umfasst große Teile der Gemeinde Schaafheim sowie Teile von fünf weiteren Gemeinden. Hier können Jäger ab sofort für jedes erlegte Wildschwein eine Abschussprämie in Höhe von 100 Euro beantragen. Diese Maßnahme soll dazu beitragen, die Schwarzwildbestände in der Region zu reduzieren und damit die Verbreitung der ASP einzudämmen. Die Afrikanische Schweinepest ist eine hochansteckende und für Schweine meist tödlich verlaufende Viruserkrankung, die erhebliche wirtschaftliche Schäden verursachen kann, insbesondere in der Schweinehaltung.
Um die Prämie zu erhalten, müssen Jagdberechtigte bestimmte Vorgaben einhalten. Nach der Erlegung eines Wildschweins aus der Sperrzone müssen sie das Tier gemäß den Richtlinien des Veterinäramtes in einem auslaufsicheren Behälter zu einer Wildsammelstelle bringen. Dort muss es entsorgt werden, da eine Verwertung des Fleisches aus der Sperrzone strikt verboten ist, um jegliches Risiko einer weiteren Ausbreitung der Seuche zu minimieren. Das Antragsformular für die Abschussprämie können Jäger im Anschluss an den Prozess einreichen.
Regelungen zur ASP-Bekämpfung werden positiv aufgenommen
Die neuen Regelungen stoßen bei Jägern und Landwirten auf positive Resonanz. Viele Weidmänner stehen derzeit vor Herausforderungen: ihre Jagdaktivitäten müssen sie aufgrund der ASP-Einschränkungen deutlich reduzieren, während sie gleichzeitig mit steigenden Kosten konfrontiert sind. Die Abschussprämie bietet hier eine willkommene finanzielle Unterstützung und entlastet die Jäger zumindest teilweise von den zusätzlichen Ausgaben.
Zusätzlich zur Abschussprämie hat der Landkreis weitere Maßnahmen zur Eindämmung der ASP in der Sperrzone ergriffen. So sind Bewegungs- und Erntejagden derzeit untersagt, um das Risiko einer Verbreitung der Krankheit durch mobilisierte Wildschweine zu minimieren. Auch der Einsatz von Jagdhunden unterliegt strengen Auflagen: Hunde dürfen keinen direkten Kontakt zu erlegtem Schwarzwild haben, um eine mögliche Übertragung des Virus zu verhindern. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass die ASP nicht weiter um sich greift. Damit sollen sowohl die Wildbestände als auch die Hausschweinbestände in der Region geschützt werden.
Das Formular für die Prämie und weitere Informationen zu der Lage der ASP in Darmstadt-Dieburg können Sie über: www.ladadi.de/asp abrufen.