In dem Interview bekräftigte Herzog das gerichtliche Vorgehen der Jäger Nordrhein-Westfalens, als Tierschützer anerkannt zu werden. In Nordrhein-Westfalen gilt das sogenannte Verbandsklagerecht, welches Organisationen erlaubt, in politischen Entscheidungen, welche den Tierschutz betreffen, mitzureden so zum Beispiel beim Bau neuer Mastanlagen oder der Genehmigung von Tierversuchen.
Da Wildtiere außer den Jägern keine Lobby besitzen, sieht Herzog in diesem Vorgehen einen wichtigen Schritt.
Weiter bemängelte Herzog die in der Gesellschaft fortschreitende Tabuisierung des Todes und die damit einhergehende Anprangerung von Personen wie den Jägern, die offen und völlig natürlich damit umgehen.
Ein durch die Jagd erlegtes Stück Wild habe bis zur Erlegung ein absolut artgerechtes Leben gelebt das genaue Gegenteil dessen, was den durch die Lebensmittelindustrie verängstigten, durch halb Europa gekarrten Mastschweinen widerfährt. Wer die Jagd ablehne, schließe das Fenster naturnaher Lebensmittelproduktion.
Dass die Jäger aktiv zum Natur- und Artenschutz beitragen, bewies er damit, dass in den letzten 100 Jahren nicht eine Wildart ausgestorben ist, welche dem Jagdrecht unterliegt.
Das komplette Interview lesen Sie im Spiegel, Ausgabe 21/2014, Seite 98.