Die Krähenjagd startet im August und wir verraten Ihnen, was man für eine erfolgreiche Jagd alles beachten muss.
Krähen zählen mit zu den intelligentesten Vögeln. Sie sind schlau, schnell und lernfähig. Gerade das macht den Reiz der Krähenjagd aus. Wer auf das schwarze Federvieh waidwerken möchte, der Benötigt nicht nur eine ausgeklügelte Strategie, sondern auch Geduld und Flexibilität. Anders als andere Wildarten fallen die Tiere nämlich dank ihrer Lernfähigkeit nicht mehrfach auf dieselbe Masche rein.
Der frühe Vogel schießt die Krähe
Besonders im Sommer, wenn es früh hell wird, fällt es einem Jeden schwer aus dem Bett zu kommen. Doch früh sein lohnt sich. Der Jäger darf die Zeit nicht unterschätzen, in der das Lockbild aufgestellt werden muss. Das sollte in der Dunkelheit geschehen, damit man zum ersten Anflug in der Dämmerung bereits Position bezogen hat. Wer in der Helligkeit noch mit dem Aufbau beschäftigt ist, der wird keinen Erfolg bei der Jagd haben.
Den Wind nicht vergessen
Wie bei fast jeder Art der Jagd ist auch bei der Krähenjagd der Wind entscheidend, denn Krähen fallen gegen den Wind ein. Die besten Erfolge erzielt der Waidmann, wenn er mit dem Wind im Nacken den Krähen entgegenblicken kann. So erblickt er die Krähen rechtzeitig bei ihrem Anflug und hat genug Zeit, sie ins Visier zu nehmen. Kommen die Krähen von hinten geflogen, kann es passieren, dass sie den Schirm eräugen noch bevor der Jäger sie mitbekommen hat.
Tarnung ist der Schlüssel
Wer auf Federwild jagen möchte, für den ist die optimale Tarnung wichtig. Auffällige Farben haben bei der Jagd auf Krähen nichts zu suchen, denn die Tiere können diese erkennen. Nicht nur der Jäger selbst sollte daher Erdtöne tragen. Auch der Schirm sollte mit einem Tarnnetz abgedeckt werden. Selbst wenn nur ein orangenes Innenfutter einer Wendejacke rausblitzt, bemerken die schlauen Vögel das und werden nicht über den Jäger streichen. Alles, was keine Erdtöne besitzt, sollte im Ansitzschirm verdeckt werden.
Lockbild ist nicht gleich Lockbild
Das Lockbild sollte nicht in der Nähe von Waldrändern oder Stromleitungen aufgebaut werden. Krähen fallen am liebsten auf dem offenen Feld ein. Denn zum einen können sie von der Aussicht aus das Lockbild länger beobachten und zum anderen können dort natürliche Feinde lauern, weswegen die Krähen solche Strukturen eher meiden. Auch die Attrappen können über den Erfolg entscheiden. Sie sollten sauber sein und möglichst natürlich aussehen. Zudem sollte man sie nicht weiter als 25 Meter vom Schirm entfernt anordnen, da eine Flinte eine wirksame Reichweite von 35 Metern hat. Stellt man die Attrappen zu dicht vor dem Schirm auf, läuft man Gefahr, schneller erkannt zu werden.
Wer sich an diese einfachen Kniffe hält, dem steht einer erfolgreichen Krähenjagd nichts mehr im Weg. Waidmannsheil!