Wildunfall-Saison: Lieber langsam als nie wieder!

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Wer an Wald- und Feldrändern unterwegs ist, sollte sich der Gefahr eines Wildunfalls für Mensch und Tier bewusst sein. Foto: Unsplash/Olena Bohovyk

Im Herbst und Winter, wenn die Dämmerung immer früher einsetzt und es morgens länger dunkel bleibt, häufen sich die Meldungen zu Wildunfällen. Etwa 250.000 Wildunfälle passieren deutschlandweit jährlich. Ein Wildunfall kann nicht nur zu Verletzungen oder Tod der betroffenen Wildtiere führen – während manche Autofahrer mit einem Sachschaden davonkommen, haben andere weniger Glück.

 

Gefahr von Wildunfällen für Mensch und Tier

Rehe sind laut DJV von jedem zweiten Wildunfall in Deutschland betroffen. Neben dem Leid, welches die betroffenen Wildtiere erleiden müssen – so werden sie oft bei Unfällen schwer verletzt und können erst später durch zuständige Jäger erlöst werden – kommt es immer wieder zu brandgefährlichen Situationen für Menschen. Denn ein Reh, welches knapp 20 Kilo wiegt, besitzt bei einer Kollision mit 100km/h ein Abschlaggewicht von etwa einer halben Tonne. Wenn solche Kräfte einwirken, kann es schnell auch für den Menschen lebensbedrohlich werden. Je nach Quelle werden jährlich zwischen 2000 und 3000 Menschen bei Wildunfällen verletzt, 500 bis 1000 davon schwer. Für 10 bis 20 Menschen jährlich endet ein Wildunfall tödlich.

 

Gefahr einschätzen: Wann und wo wird es gefährlich?

Das einzige Mittel, um die Gefahren eines Wildunfalls zu minimieren, ist die Prävention. Autofahrer sollten sich an die zeitlichen und örtlichen Gegebenheiten in ihrer Fahrweise anpassen, um sich und die Wildtiere nicht zu gefährden. Gerade in den Morgen- und Abendstunden kommt. Es vermehrt zu Wildwechsel auf den Straßen. Im Bereich von Wald und Feld ist die Gefahr besonders hoch. Die Lösung? Runter vom Gas! Eine reduzierte Geschwindigkeit gibt Fahrer und Tier mehr Reaktionszeit. Sollte es dennoch zu einem Unfall kommen, sind die wirkenden Kräfte bei reduzierter Geschwindigkeit deutlich geringer.

 

Wildunfall vermeiden

Es gilt also: Gerade in den Morgen- und Abendstunden sowie entlang unübersichtlicher Straßen, sollte man seine Geschwindigkeit drosseln. Das gilt besonders dann, wenn diese an Wäldern oder Feldern entlangführen. Ein Wildunfall sorgt in einem glimpflichen Fall dennoch für ein verletztes oder totes Tier, einen Sachschaden und wesentlich mehr Verzögerung als langsames Fahren. Im schlimmsten Fall kommen die involvierten Personen gar nicht am Zielort an.