Vegan und vermessen?
Die fanatischen Tierrechtslobbyisten der PETA sind für ihre abstrusen Forderungen bereits des Öfteren in Verruf geraten, dennoch versuchen sie stets aufs Neue einen Anschein von Seriosität vorzuschützen. Diese Taktik scheinen die Freunde der fleischlosen Ernährung nun gänzlich über Bord geworfen zu haben. Anders lässt sich kaum erklären, warum sie nun mit derart wilden Theorien um die Ecke des Gemüsebeets gebogen kommen. Zum einen soll eine Fleischsteuer her, zum anderen fordern sie ein Sex- oder Fortpflanzungsverbot für fleischessende Männer. Einmal abgesehen von der rechtlichen wie intellektuellen Absurdität einer derartigen Forderung, attestiert man sich durch solche Auftritte auch die eigene geistige Inkontinenz.
Die vermeintliche Einschätzungsprärogative
Nachdem die wissenschaftliche Fachzeitschrift PLOS ONE bereits im November letzten Jahres eine Studie publiziert hatte, die den Einfluss des Fleischkonsums auf den Klimawandels betrachtet, fühlt sich PETA nun dazu berufen, diese für ihre Zwecke zu interpretieren. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Frauen mehr zum Klimaschutz beitragen als Männer, da sie durch einen geringeren Fleischkonsum weniger Treibhausgase verursachen. Bei den männlichen Karnivoren seien es rund 41 Prozent mehr als bei der weiblichen Bevölkerung.
Vegan – Ein Teamleiter mit schrägen Ansichten
Laut PETA ist Fleischkonsum zum Leidwesen der Tiere und zudem umweltschädlich. Doch ein gewisser Daniel Cox, seines Zeichens Teamleiter für Kampagnen der PETA, hat dazu seine ganz eigene Sichtweise, die einen mehr staunen als schmunzeln lässt. So teilte er gegenüber Bild mit: „Männer sind viel schlechter für die Umwelt als Frauen, weil sie zu viel Fleisch essen …“ Zudem hoffe er darauf, dass sich Frauen verbündeten und mit einem Sex-Verbot für fleischessende Männer zur „Rettung der Welt“ beitrügen.
Geht es den Hobby-Kulinarikern und Grillenthusiasten an den Kragen?
Geht es nach Herrn Cox, so ist der Ofen also demnächst aus. Er wünscht sich keine Reproduktion für „mit Bierflasche und Grillzange hantierende Vorstadt-Väter“, da diese „sich selbst und ihren Artgenossen ihre Männlichkeit durch ihren Fleischkonsum glauben beweisen zu müssen.“ Das „toxische“ männliche Verhalten schade nach Cox nicht nur Tieren, sondern eben auch der Umwelt. Wenngleich der PETA der Veganismus wohl als höchste aller Lebensformen gilt, so gibt sich Cox bewusst bescheiden und fordert sein Verbot nur für Nicht-Vegetarier. Ob all der Kritik könnte einem da der Appetit auf marmoriertes Wagyu und dunkelroten Rehrücken glatt vergehen. Die gute Nachricht jedoch ist, dass wir in einem Rechsstaat mit freiheitlich demokratischer Grundordnung leben und Menschen wie Herr Cox mit ihren weltfremden Ansichten einer radikalen Minderheit angehören, die sich für ihre Ideologie allenfalls müde belächeln lassen dürfen.
In diesem Sinne: guten Appetit!