Im Raum Kitzingen in Unterfranken führte Zoff in der Ehe dazu, dass ein Jäger vor Gericht landete. Im Jahr 2023 eskalierte Berichten zufolge ein ordinärer Streit um die Steuererklärung der Eheleute. Die Situation endete so heikel, dass das Verwaltungsgericht auch Entscheidungen zu Eignung und Zuverlässigkeit des Mannes als Jäger befassen musste.
Streit zwischen Jäger und Ehefrau eskaliert: Mann zwangsweise stationär aufgenommen
In der Jägerschaft sorgt der Fall für großes Aufsehen. Hat der Jäger etwa eine Gefahr für seine Ehefrau dargestellt? Der Mann selbst hielt den Einsatz nach dem Streit für vollkommen unverhältnismäßig. Nach der Eskalation machte sich eine Expertin des bayerischen Krisendienstes ein Bild von dem psychischen Zustand des Mannes. Sie plädierte für eine stationäre Unterbringung – der Mann wurde aufgrund seines Zustandes für elf Tage zwangsweise in einem Bezirkskrankenhaus untergebracht.
Konsequenzen für die Jagd: Waffen und Jagdschein entzogen
Auch aus waidmännischer Sicht hat die Situation für den Jäger Konsequenzen. Denn die Behörden meldeten den Vorfall bei der zuständigen Jagdbehörde. Der Grund: Die Eskalation um den Ehezoff könnte gegen die persönliche Eignung des Mannes als Jäger sprechen. Die Waffen wurden dementsprechend beschlagnahmt, zusätzlich seien in diesem Falle sowohl sein Jagdschein als auch seine waffenrechtliche Erlaubnis ungültig. Ein Facharzt oder eine andere anerkannte Stelle müsste nun die Eignung belegen, bevor der Mann wieder jagen dürfte.
Jäger wehrt sich – Streit geht vor Gericht weiter
Derweil geht der Streit vor Gericht weiter. Der Jäger fühlt sich von seiner Ehefrau getäuscht. Der Grund: Die Polizei hat den Schlüssel zum Waffenschrank bei der Wohnungsdurchsuchung offen zugänglich gefunden. Der Mann unterstellt, dass seine Ex-Partnerin diesen absichtlich so platziert, um die Eignung des Jägers vor den Beamten umstritten wirken zu lassen. Das Gutachten zu seiner Eignung sicherte der Jäger mehrfach zu, er ließ die Frist allerdings mehrfach verstreichen.
Daraufhin entschied die zuständige Behörde, dem Jäger die Waffenbesitzkarten sowie den bis 2026 gültigen Jagdschein endgültig zu entziehen. Der Mann ist aufgrund dessen nun vor das Verwaltungsgericht gezogen, wo er allerdings erneut schon mehrere Termine verstreichen ließ. Sollte er den nächsten angelegten Termin wahrnehmen, wird sich dann vermutlich klären, ob er in Zukunft noch einmal der Jagd nachgehen kann.