Feldhase: Besatz so hoch wie nie

Hase

Der Feldhase profitiert nicht nur vom Klimawandel. (Foto: Rolfes/DJV)

Pünktlich zu Ostern kommen erfreuliche Meldungen. Die Feldhasen-Besätze in Deutschland steigen weiter an – auch dank des Klimawandels.

Aktuell sind die Jäger bei Dunkelheit draußen – bewaffnet mit Suchscheinwerfern, Ferngläsern und Nachtsichttechnik, um Feldhasen zu zählen. Immer mehr Hasen tummeln sich in Wald und Wiese. Das gefährdete Tier profitiert dabei vom Klimawandel. Und einem trockenen Frühjahr 2023. Doch in diesem Jahr machen langanhaltende Schlechtwetterperioden dem Nager zu schaffen. Es bleibt abzuwarten, wie sich dies auf die Zählungen im kommenden Jahr auswirkt.

Höchster Hasenbesatz

In diesem Jahr spricht Torsten Reinwald vom Deutschen Jagdverband (DJV) von einem „Allzeithoch“. Es handele sich um den höchsten Feldhasen-Besatz seit Beginn des Monitorings 2001. Das liegt auch am trockenen Frühjahr 2023, der dem Nachwuchs die besten Voraussetzungen geboten hat. Waren es 2022 im Schnitt noch 16 Tiere pro Quadratkilometer, so lag die Zahl im vergangenen Jahr bei 19 Tieren.

Grund hierfür ist aber nicht nur das Klima, sondern auch eine intensive Bejagung der Beutegreifer wie Fuchs, Waschbär oder Rabenkrähe. Auch lebensraumverbessernde Maßnahmen tragen dazu bei.

Frühjahr 2024

Dieses Frühjahr könnte es jedoch schwierig werden für den Hasen-Nachwuchs. Viele Häsinnen haben bereits im Februar gesetzt. Die langanhaltende Nässe setzt den Jungtieren zu und macht sie anfällig für Krankheiten. Was die Hasen nun besonders benötigen, ist Ruhe. Eine Flucht kostet Energie und besonders bei Tageslicht verrät sie Fressfeinden den Ablageort der Jungtiere.

Daher sollten Mensch auf den Wegen bleiben und Hunde an der Leine. Entgegen der landläufigen Meinung halten sich die Junghasen nämlich nicht mitten im Feld auf, sondern in den Randlagen. Und dort schnuppern die Vierbeiner bekanntermaßen besonders gerne.

Der Hase auf der Roten Liste

Der Feldhase ist aufgrund seiner Gefährdung auf der roten Liste geführt. Dies hat jedoch keinerlei Auswirkungen auf die Bejagung. Ein verantwortungsvoller Jäger ist sich jedoch darüber im Klaren, ob eine Jagd auf Meister Lampe in seinen Revier Sinn macht, oder ob man dem possierlichen Nager nicht besser durch unterschiedliche Maßnahmen helfen sollte.