NABU lässt Tiere verhungern – mal wieder

Diesmal hat es Konik-Pferde auf einer Naturschutzfläche in Dithmarschen erwischt. Es sind bereits Tiere verstorben.

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© Danny Wage. Ein Konik-Pferd am äsen.

80 abgemagerte, kraftlose Konik-Pferde stehen im Naturschutzgebiet Wöhrdener Loch im Meldorf in Schleswig-Holstein. Eigentümer der Pferde? Der NABU

Mehrere der Pferde seien bereits an Unternährung und Begleiterscheinungen dieser gestorben, berichtet die Hamburger Morgenpost.

NABU lässt Konik-Pferde verkommen

„Vier Tiere wurden letzte Woche tot von der komplett durchnässten Weidefläche geholt“, erzählte Anwohnerin Ulrike Bohle (59) der „Bild“. Sie informierte die zuständigen Stellen und erwägt nun, Anzeige zu erstatten.

Auch der Tierarzt  Dr.Rudolf Schmitt war vor Ort. Vor einigen Tagen mussten zwei völlig entkräftete Ponys von der Weide geholt werden.  „Ich habe die Jungtiere untersucht. Beide waren entkräftet und unterernährt. Eines ist leider Montagabend trotz unserer Bemühungen gestorben“, sagte er.

NABU weisst Schuld von sich

Wenig überraschend, ist sich der NABU keiner Schuld bewusst. In einer Stellungnahme schiebt der Verband die Schuld auf einen nicht genannten „Dienstleister: „Der Nabu ist zwar Eigentümer der Tiere. Die Betreuung und Aufsicht über die Tiere ist aber vertraglich in andere Hände gelegt. Die Böden sind allesamt aufgeweicht, Futter ist deshalb Mangelware“ Die Konik-Pferde seien durch das viele Wasser von Futterquellen abgeschnitten gewesen.

Laut dem Kreis Dithmarschen ist der NABU in erster Linie für das Wohl der Tiere auf den Flächen verantwortlich. Der NABU feuert zurück, dies würde „kein vollständiges, den tatsächlichen Verantwortlichkeiten gerecht werdendes Bild der Sachlage“ darstellen.  Viele Finger zeigen hin und her, keiner will es gewesen sein.

NABU übernahm Flächen vom Staat

„Der NABU hatte vor einigen Jahren stellvertretend für das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR), den Kreis HEI und das Land SH das Eigentum an den für die Erreichung von Naturschutzzielen ausgesetzten Koniks übernommen, da die staatlichen Behörden sich organisatorisch nicht in der Lage sahen, selbst Eigentümer der Koniks zu werden. Für Managementfragen, zur Steuerung sowie zur Koordinierung der Naturschutzarbeit sollte aber der damals bestehende und zu dem Zeitpunkt sehr aktive AK Speicherkoog weiterhin zuständig sein“, heißt es in einer Pressemeldung des Verbands.