Auf Wölfe abgesehen: Wilderer legt Giftköder aus

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© Unsplash/Wild Spirit

In der Valcanale im Gemeindegebiet von Ardesio, welches sich in der Provinz Bergamo im Norden Italiens befindet, wurde ein Wilderer auf frischer Tat ertappt. Der Mann legte vergiftete Köder aus, dabei hatte er es auf ein ganz bestimmtes Ziel abgesehen. Wie er gesteht, wollte er mit den Giftködern Wölfe töten. Die Behörden konnten den Mann erst stoppen, als ein Hund einen der Giftköder gefressen hatte – für ihn nahm die Wilderei fast ein tödliches Ende.

Hund vergiftet: Wilderer legt Vielzahl an Giftködern aus

Die Polizei wurde auf den Fall aufmerksam, als ein Hund an plötzlichen, heftigen Vergiftungserscheinungen litt. Der Besitzer brachte sein Tier, welches schlagartig mit Zittern, Krämpfen und Erbrechen zu tun hatte, sofort zu einem Tierarzt. Dieser konnte den Vierbeiner glücklicherweise retten. Er stellte eine eindeutige Diagnose: Ein Giftköder muss den Hund vergiftet haben.

Der Polizei wurde der Umstand sofort mitgeteilt, diese leitete daraufhin umgehend Ermittlungen ein. Die Sorge, die schon beim Tierarzt aufkam, bestätigte sich: Eine große Suchaktion, bei der auch ein speziell ausgebildeter Spürhund zum Einsatz kam, deckte das Problem auf. Eine Vielzahl vergifteter Köder lagen entlang eines circa zwei Kilometer langen Waldpfades.

Wilderer hat es auf Wölfe abgesehen

Eigentlich gestalten sich die Ermittlungen in einem solchen Fall als kompliziert, eine solche Tat zu beweisen ist nicht einfach. Dennoch gab es schnell Klarheit in dem Fall: Die Einsatzkräfte entdeckten einen Mann, der gerade neue Köder auslegte, am Waldpfad. Der Verdächtige gestand seine Taten sofort. In seinem Rucksack fanden die Ermittler neben weiteren präparierten Ködern auf Latexhandschuhe und die toxische Substanz, die er für die Köder nutzte.

Der Mann erklärte seine Taten damit, dass er es mit den Giftködern auf Wölfe abgesehen habe. In der Region Bergamo leben derzeit etwa 20 bis 30 Wölfe. Damit gefährdete er zusätzlich eine Vielzahl an weiteren Wildtieren und auch Hunde. Über weitere Fälle, in denen Tiere die Köder tatsächlich verzehrten und dadurch vergiftet wurden, ist bislang nichts bekannt. Gegen den Täter wird nun wegen Tierquälerei, illegalen Einsatzes von Giftködern und Wilderei ermittelt. Auch in seiner Wohnung fand man weitere Beweismittel.

Ein Sprecher der Provinzpolizei äußerte sich zu den Machenschaften des Täters: . „Das ist nicht nur illegal, sondern extrem gefährlich für die gesamte Tierwelt und auch für Haustiere“.

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