ASP im Lausitzer Forst – 12 Kilometer vor Sachsen

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Südlich der polnischen Stadt Sorau haben polnische Behörden gestern bei einer toten Sau ASP-Viren nachgewiesen. Damit rückt der Virus noch ein Stück näher an Deutschlands Grenze. 

Laut topagrar soll die Sau in einem Waldstück gefunden worden sein, dass Teil des Lausitzer Forstes ist. Gegenüber Agrarheute bestätigte ein Sprecher des Agrarministeriums eine unveränderte Bedrohungslage für Sachsen. Die Präventionsmaßnahmen würden regelmäßig überprüft, es bestehe enger Kontakt zu den Behörden im Nachbarland und es entstünden Schutzzäune entlang der Lausitzer Neiße.

Neue Anti-ASP-Maßnahmen geplant

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner habe noch am Abend einen Brief an alle Agrarminister der Länder verschickt. Zusammen mit ihrem polnischen Amtskollegen Krysztof Ardanowski hat die Ministerin weitere Maßßnahmen beschlossen:

  1. Erarbeitung eines gemeinsamen Maßnahmenkatalogs zur Stärkung der bisherigen Anstrengungen – im Gespräch ist u.a. die Einrichtung eines eingezäunten Korridors („weiße Zone“) entlang der Grenze, um ein Einwandern infizierter Wildschweine nach Deutschland zu verhindern.
  2. Es wird geprüft, wie das deutsche Technische Hilfswerk bei der Errichtung von Schutzzäunen auf polnischer Seite behilflich sein kann. Dazu findet zeitnah ein Vor-Ort-Besuch statt.
  3. Intensivierung der Zusammenarbeit im Bereich der Wissenschaft und Forschung.
  4. Erarbeitung einer gemeinsamen Erklärung, die eine drastische Verringerung der Wildschweindichte insgesamt – u.a. durch Abschuss – als effektive Präventionsmaßnahme hervorhebt.