ASP- Ausbruch im hessischen Landkreis Groß-Gerau

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Achtlos entsorgte Wurstabfälle können das Virus verbreitet haben. (Foto: Pexels.com/Doğan Alpaslan Demir)

In Hessen wurde die Afrikanische Schweinepest an einem Wildschwein nachgewiesen. Um den Fundort herrscht nun Jagdverbot.

Im Kreis Groß-Gerau wurde der erste Fall der Afrikanischen Schweinepest in Hessen bestätigt. Nun herrscht um den Fundort ein Jagdverbot, von dem auch Frankfurt und weitere Kreise betroffen sind. Das geschwächte Tier wurde in der Nähe von Rüsselsheim erlöst und untersucht.

Jagdverbot

Nachdem das positive Testergebnis des Landeslabores durch das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit bestätigt, hat das Ministerium eine Koordinationsgruppe und einen Tierseuchenstab eingerichtet. 15 Kilometer um den Fundort werden Restrikitionszonen mit einem generellen Jagdverbot eingerichtet. Aktuell wird nach weiteren Kadavern gesucht.

Von dem Jagdverbot ist nicht nur der Landkreis Groß-Gerau betroffen, sondern uch der Main-Taunus-Kreis, die Landkreise Darmstadt-Dieburg und Offenbach sowie die Städte Frankfurt und Wiesbaden in dieser Zone.

Geplant ist, dass heute die erste Kadaver-Sammelstelle inklusive Desinfektionsschleuse aufgebaut wird.

Mit Drohnen auf der Suche

Mit der Hilfe von Drohnen wird nun nach weiteren betroffenen Tieren gesucht. Dabei sind das Kreisveterinäramt und zahlreiche Jäger ehrenamtlich im Einsatz. Verhaltensauffällige Tiere oder aufgefundene Kadaver sollen umgehend der Polizei gemeldet werden. Wichtig ist außerdem, sich von den Tieren fernzuhalten. Das Virus könnte sonst durch die Schuhsohlen weiterverbreitet werden.

ASP – ein Überblick

Bei der Afrikanischen Schweinepest handelt es sich um eine Viruserkrankung, deren verlauf schnell ist und fast immer tödlich endet. Die Krankheit ist weder heilbar, noch gibt es einen Impfschutz. Sie betrifft Haus- und Wildschweine. Torsten Reinwald, Sprecher des Deutschen Landesjagdverbandes, vermutet, dass die Seuche durch Menschen weiterverbreitet wurde. Besonders Wurstabfälle an Parkplätzen sind ein großes Risiko für die Übertragung.

2020 gab es den ersten ASP- Fall in Deutschland – und zwar in Brandenburg. Dies war bisher mit Sachsen das Hauptausbreitungsgebiet des Virus. Es gab jedoch auch Einzelfälle in Mecklenburg- Vorpommern und Baden- Württemberg.

Besonders für Schweinemastanlagen stellt das Virus eine Bedrohung dar. Für Menschen oder andere Tierarten ist es ungefährlich.