2024 Rückblick: Was hat die Jagdwelt bewegt?

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Foto: Pixabay/cubicroot

Das Jahr 2024 hat in der Jagdwelt einige entscheidende Themen geprägt, die sowohl Herausforderungen als auch Weichenstellungen für die Zukunft mit sich brachten. Von der Afrikanischen Schweinepest über Wilderei bis hin zu wegweisenden Entscheidungen zum Wolf: Ein Rückblick auf die wichtigsten Ereignisse.

 

Afrikanische Schweinepest: Herausforderungen für Jäger

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) blieb in diesem Jahr ein dominierendes Thema. Neue Ausbrüche wurden in mehreren Bundesländern gemeldet, was Jäger und Behörden vor immense Herausforderungen stellte. Maßnahmen wie verstärkter Abschuss von Wildschweinen, der Einsatz von Drohnen und der Ausbau von Schutzzäunen waren entscheidend, um eine weitere Ausbreitung der Krankheit zu verhindern. Die enge Zusammenarbeit zwischen Jägerschaft, Landwirten und Behörden trägt bis heute dazu bei, dass größere Schäden in der Landwirtschaft eingedämmt werden können.

 

Wilderei: Ein wachsendes Problem?

Wilderei erregte in diesem Jahr besondere Aufmerksamkeit. Fälle illegal erlegter Wildtiere wurden deutschlandweit gemeldet. Der illegale Handel mit Wildbret und Trophäen sorgte zudem für Schlagzeilen. Die Forderungen nach schärferen Kontrollen und härteren Strafen wurden laut, während die Jagdverbände auch im Zuge dessen die Wichtigkeit legaler Jagd zur Regulierung und zum Schutz der Wildbestände betonten.
Die offiziellen Zahlen zur Wilderei sind in den letzten Jahren eigentlich gesunken. Die Frage nach der Dunkelziffer und Wildereifälle, die ganze Regionen in Unruhe brachten, lassen das Thema dennoch auch im Jahre 2024 nicht verstummen.

 

Der Wolf: Neue Weichenstellungen in Europa

Die Verbreitung des Wolfs in Europa führte auch 2024 zu intensiven Diskussionen. In Deutschland stiegen die Wolfszahlen weiter an, was vor allem Landwirte vor Herausforderungen stellte. Trotz Herdenschutzmaßnahmen kam es vermehrt zu Nutztierrissen. Doch auch in Wohnsiedlungen sorgen Wölfe immer häufiger für Unruhe. Die Debatte über präventive Abschüsse und ein gezieltes Management bleibt wohl auch im kommenden Jahr ein zentrales Thema.
Besonders kontrovers war der Beschluss der Berner Konvention, den Schutzstatus des Wolfs von „streng geschützt“ auf „geschützt“ herabzusetzen. Diese Entscheidung öffnet Ländern wie Deutschland neue Möglichkeiten für ein flexibleres Wolfsmanagement. Befürworter erhoffen sich eine Entschärfung der Konflikte, die durch das Raubtier hervorgerufen werden.

 

2024: Ein bewegtes Jahr

2024 war ein Jahr, das die Jagdwelt stark geprägt hat. Während Krankheiten wie die ASP weiterhin hohe Aufmerksamkeit erfordern, bleibt der Schutzstatus des Wolfs eine wegweisende und kontroverse Entwicklung. Die Themen Wilderei und Naturschutz rücken zudem die Verantwortung der Jägerschaft ins Zentrum. Klar ist: Auch im kommenden Jahr wird die Balance zwischen Mensch, Tier und Natur im Fokus stehen.