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Wald mit Wild!

 

 

Liebe Leser,

leben Sie schon jegan oder wundern Sie sich noch über diesen neuen Trend? Wahrscheinlich geht es Ihnen wie mir und Sie nehmen zunächst Wikipedia zur Aufklärung zur Hilfe. Jegarismus, was soll das sein?
Das Interesse, sich bewusst und nachhaltig zu ernähren wächst in der Bevölkerung, vor allem im urbanen Raum. Doch nicht nur Vegetarier oder Veganer nehmen eine solch bewusste Lebensweise für sich in Anspruch. Immer mehr Menschen entscheiden sich auch für den bewussten Fleischkonsum selbst erlegten Wildes. Der sogenannte Jegarismus ist stark im Kommen. Jeganer lehnen Massentierhaltung ab und essen nur das Fleisch selbst erlegter Tiere. Die Jagd für den Eigenbedarf ist für sie die nachhaltigste Art des Fleischkonsums. Hauptmotivation der Jeganer ist ein verantwortungsbewusster und nachhaltiger Umgang mit Natur und Umwelt sowie die Produktion eines gesunden Lebensmittels für den Eigenbedarf.
So weit, so gut. Dass man neben gesundem, im eigenen Garten angebautem Gemüse auch einen Rehrücken oder Wildschweingulasch verzehrt, schmeckt aber offenbar nicht jedem. Im Lager der Veganer herrscht großes Unverständnis für die nachhaltige Nutzung der Ressource Wildfleisch. So erfahren viele der Jeganer Kritik, bis hin zu Morddrohungen durch Veganer und Tierrechtsaktivisten. Kritisiert wird, dass die Jeganer die vegane Ethik der ausschließlich von Pflanzen lebenden Veganer nicht verstünden. Deren Ziel sei es, grundsätzlich nichts Tierisches zu essen, ungeachtet dessen, ob es sinnvoll, nachhaltig und gesund ist. Als Argument hierfür führen die militanten Veganer eine Tierrechtsideologie, verbunden mit der Forderung den Tieren Subjektqualität zu verleihen, ins Feld.

In Baden-Württemberg gibt es bereits ein jeganes Restaurant, das gesunde vegane Küche mit dem hochwertigen Lebensmittel Wildbret kombiniert. Und das Konzept kommt sehr gut an. Vor allem der Ansatz, dass das ganze Tier in den Gerichten verwertet wird, keine Lebensmittel weggeworfen werden und das Wild in Freiheit aufwachsen konnte, bevor es nach kurzem Transportweg verwertet wird, überzeugt die Gäste. Dass diese Herangehensweise an den Fleischkonsum nicht ins Konzept der Veganer passt, tut dem keinen Abbruch.
Der neue Trend ist nicht nur eine hippe Passion aus dem urbanen Raum…

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