Titel


JÄGER Ausgabe 10/2024 Großes Damwild Spezial

Liebe Leser,

gehören Sie zu der Sorte „geduldig“?

Ich für meinen Teil gehöre sicher nicht zu dem Teil der Menschheit, die besonnen der Dinge harren, die da kommen oder gar geduldig auf das Eintreten von Ereignissen warten. Frei nach dem Motto „Erfolg besteht aus drei Buchstaben: TUN“ (Johann W. von Goethe), bin ich wohl ein Mensch mit verdammt viel Elan. Hört sich anstrengend an, ist es manchmal auch! Und so kommt es ab und zu vor, dass ich den gut gemeinten Rat meiner Liebsten „du musst dich einfach in Geduld üben“ überrenne. Doch wann ist eigentlich viel Ungeduld, zu viel? Und was hat das Geduldsspiel mit der Jagd zu tun?

Ich befinde mich mitten im schönsten Herbstwald zur Hochbrunft des Damwildes. Die Strategie heißt sitzen, sitzen, sitzen. Obwohl mir pirschen wohl besser gefallen würde, ist pirschen hier untersagt. Der Hirsch, auf den ich warte, ist ein alter Bekannter. Auf dem einen Auge blind und mit nur einseitig ausgebildeter Schaufel. Wenn der Damhirsch nicht gerade durch den Ort spaziert, besucht er uns auch mal direkt zu Hause. So stand er noch vor zwei Wochen im Garten unter den Apfelbäumen. Mit dem Einsetzen der Brunft war er verschwunden. Mir ist bewusst, dass der Hirsch sich nicht auf dem Hauptbrunftplatz aufhalten würde. Oft findet man die schwächeren Hirsche aber in näherer Umgebung in der Hoffnung, ein verwirrtes, vom Platzhirsch verlassenes Stück Kahlwild, um die Schale wickeln zu können. Und so saß ich schon auf verschiedenen Sitzen in Brunftplatznähe und sah diverse Hirsche…

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