Klimaschutz – Die wichtigsten „Klimakiller“
Treibhausgas | Klimaeffekt in Relation zu CO2 | Verweildauer in Atmosphäre | Herkunft |
Kohlendioxid (CO2) | 1x | 120 Jahre | größtenteils aus fossilen Brennstoffen zur Energiegewinnung |
Methan (CH4) | 21× | 9–15 Jahre | Viehhaltung, Land- und Forstwirtschaft, Pflanzen und Verbrennung |
Lachgas (N2O) | 310× | 114 Jahre | Düngemittel, Kunststoffindustrie |
fluorierte Gase (HFKW, FKW, SF6) | 1.000 – 17.000× | 1,5–20.000 Jahre | Kühl- und Löschmittel, Schallschutzscheiben |
Die unterschiedlichen Treibhausgase entstehen bei der Lebensmittelproduktion durch verschiedene Prozesse. CO2 wird in gewaltigen Mengen durch die Verbrennung fossiler Rohstoffe wie Öl und Kohle freigesetzt.
Methan hingegen entsteht bei der Zersetzung von Pflanzenmaterial unter Ausschluss von Sauerstoff. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn Wiederkäuer wie Reh, Rind & Co. in ihrem vierkammerigen Magen Zellulose mit Hilfe von Bakterien vergären. Das geruchslose Gas steigt außerdem aus Güllegruben und Kläranlagen auf. Nahezu die Hälfte der menschlichen Methanproduktion geht mittlerweile auf die Rindermast zurück, immerhin ganze 17 Prozent stammen allerdings aus dem Nassreisanbau. Zwar ist der Einfluss auf das Klima mehr als 20 Mal so hoch wie jener einer gleichen Menge CO2, Methan verbleibt allerdings deutlich kürzer in der Atmosphäre (siehe Kasten).
Aus natürlichen und künstlichen Düngemitteln aufsteigend, hat nur Lachgas, trotz geringerem Ausstoß, einen noch größeren negativen Klimaeffekt. Es wirkt nicht nur stark erwärmend, sondern baut sich auch über Jahrzehnte hinweg nicht ab.
Klimaschutz – Wer ist am schlimmsten?
In Bilanzberechnungen schneiden Rinder und andere Wiederkäuer schlechter ab als ihre Stallkollegen Schwein und Huhn. Sie verwerten ihr Futter nämlich recht ineffizient.
So muss Studien zufolge rund doppelt so viel Futter eingesetzt werden, um ein Kilogramm Rindfleisch zu erhalten, wie für die gleiche Menge Schweinefleisch – dreimal so viel im Vergleich zur Hühnchenbrust. Dafür müssen Wälder, Steppen und Sümpfe weichen – auch dies verbraucht Energie, produziert Treibhausgase und macht ganze Landstriche nachhaltig zu unbewohnbaren Wüsten.
Mit negativen Folgen für Klima, Biodiversität und den Umweltschutz, also auch dem Klimaschutz. Es bleibt jedoch zu bedenken, dass auch Bio-Soja um den halben Globus geschippert werden muss, um deutsche Öko-Rinder zu ernähren.
Nicht viel günstiger sieht es leider auch bei der Weidehaltung aus. „Glückliche Rinder“ sind nicht unbedingt besser für das Ökosystem, wenn dafür der südamerikanische Regenwald abgeholzt werden muss.