Der Klimaschutz ist nicht nur in der Industrie ein Thema, auch die wachsende Nachfrage nach Fleisch ist ein entscheidender Auslöser der Erderwärmung.
Was ist aber tatsächlich besser? Massenproduktion, ökologische Landwirtschaft oder doch die Jagd?
Dr. Nina Krüger hat für Sie Bilanz gezogen.
Klimaschutz – das bedeutet CO2 Reduzierung
Mehr Bio geht nicht – dieser Satz gehört längst zum Alltagsrepertoire der modernen Wildbretvermarktung. Der Konsument mit stetig steigenden Ansprüchen freut sich.
Gemeint ist sowohl der Gesundheitsfaktor von Wildbret, als auch der Ursprung dieses Lebensmittels, denn die Art der Nahrungsmittelgewinnung hat einen direkten Einfluss auf die Umwelt.
Je nach Verfahren wird sie dabei mehr oder weniger belastet. Um dies beurteilen und vergleichen zu können, soll die CO2-Bilanz beschreiben, wie effizient und nachhaltig jeweils die Herstellung ist. Auf den ersten Blick scheint der Fall dabei klar zu sein.
Massenhafte Produktion muss, so glaubt man, schlechter abschneiden, als sogenannte Bio-Landwirtschaft.
Übeltäter Treibhausgase
Die Erwärmung unseres Planeten und der daraus folgende Klimawandel sind das Resultat des massiven Ausstoßes von menschengemachten Treibhausgasen und des fortschreitenden Verlusts natürlicher Waldflächen. Immer mildere Winter, rasch aufeinanderfolgende Mastjahre und ein stetig steigender Schalenwildreichtum sind hierzulande spürbare Folgen. Aber auch Stürme, Überschwemmungen und Trockenperioden gehören dazu.
Einen großen Anteil daran hat die Nahrungsmittelproduktion für die wachsenden Bevölkerungszahlen der Erde. Besonders Viehhaltung gilt als Emissionssünder. Laut Bundesumweltamt verursacht die Landwirtschaft in Deutschland 13 Prozent des CO2-Ausstoßes, weltweit sind es sogar mehr als ein Fünftel. Das ist mehr als der gesamte Transportsektor produziert.
Auch Methan, Lachgas und fluorierte Gase gehören zu den Treibhausgasen. Sie fallen zwar in geringeren Mengen an, ihre Wirkung auf den Treibhauseffekt ist jedoch um ein Vielfaches höher.