Impfung gegen Zecken? So schütze ich meinen Hund

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Zecken können bei Mensch und Tier zu gefährlichen Krankheiten führen. Foto: Pixabay/Marc Pascual

Regelmäßig sammeln Hundebesitzer Zecken aus dem Fell ihrer Lieblinge. Diese sind nicht nur lästig, sie können auch gefährliche Krankheiten wie Borreliose übertragen. Wenn man mit seinen Hunden viel Zeit in der Natur verbringt, kommt man daher nicht um die Frage herum: Wie schütze ich meinen Vierbeiner am besten vor Zecken?

 

Schutz vor Zecken: Ist eine Impfung für Hunde sinnvoll?

Bei Menschen gilt: In FSME-Risikogebieten empfiehlt das Robert-Koch-Institut eine Impfung. Gegen Borreliose gibt es noch keine Immunisierung in Form von Impfstoffen für den Menschen. Bei Hunden wiederum ist es genau umgekehrt: Während es gegen FSME keinen Impfstoff gibt, ist eine Borreliose-Impfung möglich.
Diese sollte im Bestfall schon im Welpenalter passieren. Wenn der Hund allerdings etwas älter ist, kann Vorsicht geboten sein: War ein Vierbeiner bereits in Kontakt mit Borrelien durch Zecken, können die dadurch gebildeten Antikörper mit den Antikörpern, die durch die Impfung entstehen in Interaktion treten. Dadurch kann die Gesundheit der Tiere beeinträchtigt werden.

Die gute Nachricht ist: Dieses Risiko muss man nicht eingehen. Durch eine Blutprobe kann ein Hund auf Antikörper getestet werden – wenn keine Antikörper nachgewiesen werden können, ist das Risiko einer Impfung sehr gering.

 

Alternativen zur Impfung: Halsband, Tabletten oder Leinöl?

Für wen die Impfung nicht in Frage kommt, der kann unter anderem auf Tabletten gegen Zecken setzen. Diese sollen den Hund je nach Hersteller wenige Wochen bis mehrere Monate vor Zecken schützen. Man sollte sie jedoch nicht leichtfertig verabreichen. Auf jeden Fall sollte man im Voraus mit einem Tierarzt abklären, ob mögliche Vorerkrankungen wie Epilepsie gegen die Nutzung solcher Tabletten sprechen könnten.
Auch Zeckenhalsbänder können eine Lösung darstellen – diese enthalten allerdings oft Giftstoffe, auf die Mensch und Hund reagieren könnten. Hier ist in jedem Fall genau die Anweisung der Hersteller zu beachten.
Eine natürlichere, schonende Alternative stellt hier Leinöl da: wenn man dieses dem Hund morgens ins Futter mischt, riecht der Vierbeiner für die Zecken nicht mehr attraktiv.

 

Fazit

Die perfekte Lösung gegen Zecken gibt es leider weder für Mensch noch Tier. Welcher Zeckenschutz sich für Ihren Hund eignet, ist sehr individuell und erfordert eventuell, dass man etwas herumprobiert. Die gute Nachricht: Die Forschung in diesem Bereich schreitet immer weiter voran, sodass man in Zukunft auf bessere Lösungen im Kampf gegen die Zecken hoffen kann.